laufen im winter — ein grandioser genuss. vor allem, wenn es so ist wie heute: zwar verdammt kalt — ‑15°C beim start, auf der höhe bestimmt noch kälter — aber einfach wunderschön. der schnee der vergangenen nacht verzaubert die welt. durch odins wälder in der einsamkeit des samstagvormittags zu laufen — es gibt kaum schöneres. ich wollte gar nicht aufhören. nach gut zwei stunden (knapp 24 km) hat es dann aber doch gereicht. es wurde mittlerweile nämlich immer noch nicht warm. meine oberschenkel sind auch jetzt noch nicht ganz aufgetaut … nach dreißig minuten und den ersten anstiegen wächst auf den handschuhen am handrücken eine schnee-/eisschicht, die nicht mehr verschwindet. und noch eine stunde später hängen mir kleine eiszapfen im gesicht — das hatte ich noch nie. das schild der mütze (auch die inzwischen recht weiß) sorgt wohl dafür, dass ich immer in meinen eigenen atemdampf reinlaufe und der dann an meinem gesicht friert — ohne das ich das noch spüre …
aber trotzdem: der wald, die unberührten wege — klasse einfach. der erste war ich aber nirgends: ich bin keinen meter gelaufen, auf dem nicht mindestens ein wild vor mir war. oft genug leider auch auto, offenbar jäger, die ihr kostbares wild unbedingt füttern musste. einen habe ich dabei noch gesehen. leute waren aber nur ganz, ganz wenig unterwegs — natürlich an den üblichen stellen: am mini-rodelhang, im dreiseental, bei würzberg auch ein paar.
auch wenn es heute nicht sehr schnell war — für solche läufe rentiert sich so manche quälerei das jahr über. einfach wunderbar.