Des Regens star­ker Gesang wird zum Rau­schen,
Das vol­ler und vol­ler erklingt.
Es schweigt selbst der Wald, um dem Lie­de zu lau­schen,
Das der strö­men­de Him­mel ihm singt.

Es schäu­men mit wuch­ten­dem Anprall die Was­ser
Vom Him­mel zur Erde her­ab.
Es rasen die Strö­me des Regens in nas­ser,
Wild stür­zen­der Wut, die der Blitz ihnen gab.

Es duckt sich und beugt ihren Rücken die Erde
Unter dem peit­schen­den Sau­sen.
Wie vom Huf­schlag einer hin­ra­sen­den Her­de
Ist die Luft erfüllt von dem Brau­sen.

Dann wird das Rau­schen zum rau­nen­den Schal­len,
Zum Mur­meln von müder Süße.
Auf die Dächer ver­ein­zel­te Trop­fen fal­len
Wie fer­ne, glück­s­trun­ke­ne Küs­se.
Sel­ma Meer­baum-Eisin­ger (1.8.1941)