endlich! der erste lauf im schnee! zumindest fast. denn in erbach war am sonntag mittag der meiste schnee von samstag vormittag schon wieder verschwunden — geschmolzen von der kräftigen sonne und den zu hohen temperaturen. doch auf dem weg nach bullau wurde die schneedecke immer dichter und höher. und als ich dann am wasserwerk aus dem wald kam, belohnte mich ein wunderbarer blick (das wetter war ja auch herrlich: strahlender sonnenschein) über die verschneite bullauer ebene für den langen und recht zähen (die waden fühlten sich sehr hart an dieses mal) aufstieg. das hat mich so beflügelt, dass ich viel zu schnell übers bullauer bild zum jägertor und nach würzberg gedüst bin. auch die würzberger ebene war wunderschön mit dem schnee und der vielen sonne. deshalb waren wahrscheinlich auch so wahnsinnig viele spaziergänger mit ihren autos angereist … vorbei am friedhof ging es vor zur mangelbach — kurz davor war auch das erste stück im wald, das mich richtig forderte: der schmale weg, der schnee, die tief hängenden zweige — ein richtiger hindernisparcour. durch die mangelsbach ging es dann weiter recht flott vorbei am lochbrunnen und hinab ins lochbrunnental. dem folgte ich bis fast an die hainstermühle. dort geht dann der etwas versteckte weg ab hinunter zum bächlein, der den anschluss an das boxbrunner wegenetz sichert. da hatte ich dann gut 22 kilometer in den beinen. und mich erwartete noch ein ziemlich heftiger aufstieg: der weg nach boxbrunn war doch einiges steiler und auch etwas länger als ich nach dem kartenstudium vermutet hatte (da merke ich immer wieder meine mangelnde kartenerfahrung …) aber irgendwann hatte ich mich dann keuchend den berg hochgequält und war in boxbrunn angelangt. dort ging es schnell über die b 47 und wieder in den wald, um mit einigen windungen und kurven den bogen nach eulbach zu schlagen. hier wurde es richtig winterlich: kalt und weiß. der schnee lag hier ziemlich hoch, gut 15 zentimeter feinstes pulver. und bald traf ich auch — das erste mal an diesem tag — auf quasi jungfräuliche wege: außer ein oder zwei rehen hatte noch kein lebewesen die schneedecke durchbrochen. hier, in dem immer ziemlich sumpfigen waldstück, geschah mir dann auch noch ein kleines, ziemlich blödes ungeschick: ich stand auf einmal bis über den knöchel mit dem rechten fuß in einem wasserloch. das war dann eine ganze weile verdammt kalt — so knapp zwanzig minuten hat es gedauert, bis der fuß wieder betriebstemperatur hatte. da war ich dann inzwischen schon durch eulbach hindurch und auf dem weg zum habermannskreuz hinunter. inzwischen machte sich auch das hohe tempo ab bullau bemerkbar: obwohl es stetig bergab ging, wurde es doch allmählich recht anstrengend. und ab dem habermannskreuz kam dann noch eine gewaltige schlammschlacht hinzu: der weg war dermaßen glitschig und rutschig, dass ich eigentlich nur von einer seiter zur anderen getaumelt bin. aber irgendwie ging’s dann doch noch vorwärts und der gräsig rückte immer näher. von dort ist es dann ja nur noch ein katzensprung nach hause — so langsam hat es mir aber auch gereicht. zumal es, nachdem die sonne jetzt verschwunden war, doch ziemlich kühl wurde. das waren dann ingesamt ziemlich genau 35 kilometer, die ich in 3:15:45 hinter mich brachte.
und weil das wetter so schön war, hatte ich sogar mal den foto dabei:
Soso ein laufender Photograf also. Hast ja eine Menge Bilder geschossen.
gruß jo
eher ein photografierender läufer … es hat mich ja erstaunt, wie wenig müll dabei heraus gekommen ist — die allermeisten bilder habe ich gemacht, ohne anzuhalten.
Nun habe ich Dich auch gefunden! Schöne Foto’s sind das geworden!
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg beim täglichen Laufen!
Freude hast Du ja daran! 😉