Übers Laufen und was sonst so draußen passiert.

Schlagwort: wetter

Streaktage 21–27

Wiederum wenig zu ver­melden von dieser Woche. Die Umfänge bleiben beschei­den, die Beine haben sich noch nicht so recht an ihre neue Bes­tim­mung gewöh­nt. Und das Wet­ter schlägt weit­er Kapri­olen – am Mon­tag abends bei knapp 20 °C eine halbe Stunde im strö­menden Regen gelaufen, am Fre­itag mit­tags dann bei 35 °C kräftig geschwitzt. Und heute beim Lauf durch die Äck­er im Oden­wald auf ein­mal knöcheltief im Schlamm ges­tanden: Der dauernde Regen set­zt auch den Acker­bo­den in Bewe­gung. Und er macht das so geschickt, dass man nicht erken­nt, wie tief der aufgelöste Boden auf dem befes­tigten Weg inzwis­chen ste­ht – heute war es etwas mehr als ich gebraucht hätte (zumal ich vorher ger­ade meine eh’ eigentlich immer ver­dreck­ten Schuhe durchs beständi­ge Laufen im nassen Gras schön sauber gemacht hat­te, um den Preis nass­er Füße …).

Zermürbungslauf erster Güte

Heute war’s nur was für die Harten: Am Anfang war es nur kalt, so ca. 3 °C. Schon auf der Theodor-Heuss-Brücke ahnte mir, was kom­men würde: Die Wolk­endecke hing tief und wurde tief­schwarz, das Licht immer spär­lich­er und gel­ber. Und dann ging es los: Schön­ster Schnee-Hagel fiel vom Him­mel, in Massen und Massen. Das hüpfte ger­ade so von mir weg, eine reine Freude. Nach zehn Minuten war es aber nicht mehr so lustig. Der Wind drück­te, der matschige Schnee-Wass­er-Eis-Kram hing mir im Gesicht und in den Haaren. Aber nix da, immer weit­er, nur weit­er. Vielle­icht wird’s ja noch bess­er … Viel geän­dert hat sich aber nicht. In Kos­theim don­nerte es so laut und lang, das ich vor Schreck fast in die Hecke gehüpft wäre. Ab der Main­brücke waren Straßen und Wege weiß — ein schön­er Matsch, dafür hat­te ich nicht ganz die richtige Gum­mimis­chung an den Sohlen. Und ab der Eisen­bahn­brücke Mainz-Süd wurde es reg­ner­isch­er Schnee. Eigentlich wollte ich ja die Auto­bah­n­runde laufen, aber dafür war’s mir zu ungemütlich auf Dauer — also bin dich auf die Dreibrück­en­runde geschwenkt. Auf der Mainz­er Seite, ab dem Win­ter­hafen, wurde es dann wieder richtiger Schnee: Super weich, mit riesi­gen Flock­en — das macht die Klam­ot­ten so richtig schön nass. Aber jet­zt war ich ja schon im End­spurt. So ziem­lich reichte es mir auch ger­ade — ohne Kappe war das wirk­clih kein Spaß heute. Aber so ist das halt beim täglichen Laufen …

Schlammschlacht im Herbstwald

Ich war am Sam­stag mal wieder laufen (natür­lich): 2:34:52 war ich unter­wegs — gereg­net hat es davon ziem­lich genau die ersten 2,5 Stun­den. Nicht immer sehr stark, mit sehr wech­sel­nden Inten­sitäten. Aber aufge­hört hat es erst, als ich kurz vor Schluss wieder (zum let­zen Mal für diesen Lauf) aus dem Wald auf­tauche. Deswe­gen war der Dauer­re­gen aber auch gar nicht so schlimm: Im Wald verteilt sich das irgend­wie viel mehr, es pras­selt nicht so sehr direkt auf meinen geschun­de­nen Kör­p­er. Dafür hnter­lässt er einen entsprechen­den Lau­fun­ter­grund. Und der hin­ter­lässt Spuren — schon schnell merk­te ich, dass es dieses Mal richtig dreck­ig wer­den würde. Und in der Tat, so ver­schlammt war ich sel­ten. Die Fotos ver­mit­teln das nur ungenü­gend: Die Strümpfe waren nicht mehr weiß, son­dern auf der Vorder­seite mit rötlich-braunem Matschwass­er mehrfach durchtränkt. Auf manchen Abschnitte spritzte mir das Wass­er (bevorzugt aus den Löch­ern der Pfer­de­hufe) bis an die Brust. Das kann aber auch damit zusam­men­hän­gen, dass ich erstens sowieso ziem­lich flott (zumin­d­est für meinen momen­ta­nen Train­ings­stand) unter­wegs war und zweit­ens, nach­dem die Lage klar war, ohne Rück­sicht durch alle Schlamm­löch­er, Pfützen und Matschfelder durchge­bret­tert bin. So schnell, dass der Fore­run­ner auf den teil­weise auch mir neuen Wegen nicht immer mitkam — bei dichtem Regen und dichtem Wald an den Hän­gen des Oden­walds häufen sich die Aus­set­zer. Deswe­gen hat­te der Garmin nur 30 Kilo­me­ter, Sport­tracks nach erneuter Berech­nung aber immer­hin 30,76 Kilo­me­ter aufgeze­ich­net. Natür­lich traue ich Sport­tracks mehr 😉 — das so ermit­telte Tem­po stimmt aber auch eher mit meinem Gefühl übere­in.

beine von hinten füße schuhe

m mal sechs. oder: marathondouble im mai.

Lauter M’s

Ich weiß ja gar nicht, wo ich jet­zt begin­nen soll. Das Woch­enende war ziem­lich ereig­nis- & erleb­nis­re­ich.
Also, fan­gen wir vorne an: Irgend­wann im Herb­st, nach­dem ich mich schon für die Jubiläum­saus­gabe des Guten­berg-Marathons angemeldet hat­te, stolperte ich darüber, dass der Mannheim-Marathon dieses Jahr am Abend vorher stat­tfind­en sollte. Und das ließ mich nicht mehr los – immer mehr kristallisierte sich die Idee her­aus, bei­de auf ein­mal zu laufen. Irgend­wann war ich dann soweit und habe mich auch für Mannheim angemeldet. Jet­zt hieß es also fleißig trainieren. Dazu habe ich dem Vic­sys­tem ein­fach mal vorgeschwindelt, ich würde am Son­ntag einen 84,5 km lan­gen Wet­tkampf bestre­it­en wollen. Entsprechend entwick­elte sich das Train­ing: Die lan­gen Läufe wur­den länger – ich bin bis ca. 43,5 km (dann aber mit 1100 Höhen­metern) gelaufen -, die Inter­valle auch. das Wet­tkampf­spez­i­fis­che Tem­po sank in den Keller, bis es sich bei unge­fähr 5:13 min/km ein­pen­delte. (Da zeigte sich übri­gend mein­er Mei­n­ung nach auch ein Schwach­spunkt im Vic­sys­tem – die Ein­heit­en im wet­tkampf­spez­i­fis­chen Tem­po waren, auf­grund des „gemütlichen“ Tem­pos, eigentlich nicht fordernd genug: also bin die ein­fach erhe­blich länger gelaufen. Aber darum geht es hier ja nicht.) So nach und nach konkretisierten sich dann auch die Ziele: zweimal 3:45 nahm ich mir für die Marathons vor. Das schien möglich – auch wenn ich immer wieder heftige Zweifel hat­te, schließlich bin ich noch nie vorher so dicht hin­tere­inan­der Marathons gelaufen. Nach­dem let­zten lan­gen Lauf über 43 km (mit den besagten 1100 Höhen­metern) in 3:43 wuchs die Zuver­sicht, das mein Ziel zu schaf­fen sei, aber doch immer mehr.
Am Sam­stag also wurde es ernst. Ich habe noch kurz bei Elke und Cor­nelius vor­beigeschaut, dort Math­ias getrof­fen, schnell noch ein paar Nudeln gefut­tert (leck­er war das!), ein wenig geplaud­ert, und dann musste ich aber auch schon zum Bahn­hof. Der Zug hat­te natür­lich gle­ich mal leichte Ver­spä­tung, was meine Ner­vosität noch etwas steigerte – schließlich sollte ich sowieso nur eine Stunde vor Start in Mannheim ankom­men. Und ich hat­te keine Ahnung, wo und wie das dort so ablief … Es war dann aber alles über­haupt kein Prob­lem: Die Star­tun­ter­la­gen waren sofort parat, das Umziehen ging schnell, den Klei­der­beu­tel abgegeben und mich noch ein­mal in die sehr lange Schlange für die Toi­let­ten ein­gerei­ht (davon, näm­lich von den Toi­let­ten, gab es irgend­wie nicht so sehr viele). Dann gemütlich wieder raus, zur Star­tauf­stel­lung getrot­tet. Die war aus­ge­sprochen chao­tisch – trotz der Block­ein­teilung stellte sich so ziem­lich jed­er hin, wo er wollte. Nicht ger­ade sehr prak­tisch war auch, dass man zu den hin­teren Blöck­en prak­tisch durch die gesamte Auf­stel­lung durch musste. Ich hat­te natür­lich vergessen, mich umzuschreiben – mit mein­er PB von 3:00:33 war ich im ersten Block – immer­hin stand ich ganz hin­ten. Und musste trotz­dem noch sehr viel über­holen auf den ersten Kilo­me­tern.
Der Start war super pünk­tlich – über­haupt lief die Organ­i­sa­tion eigentlich wie am Schnürchen. Dann ging es also auf die Strecke. Für die – in diesem Jahr stark über­ar­beit­et – fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: Öd. Schon nach sehr kurz­er Zeit waren wir am Stad­trand, im Wohnge­bi­et, wo wir dann lange blieben. Und da war kaum was los. Über­haupt die Stim­mung – ziem­lich zurück­hal­tend, die Mannheimer. Nir­gendswo gab es Action, nir­gend­wo Live-Musik oder so. Mit eini­gen Schleifen kamen wir dann irgend­wann, so nach ca. 20 Kilo­me­ter, wieder in die Nähe des Rosen­gartens und macht­en uns jet­zt auf durch die Quadrate, dieses Mannheimer Spez­i­fikum der städte­baulichen Pla­nung. Da war immer­hin etwas Pub­likum an der Strecke. Und dort ver­ließen uns dann auch die Halb­maratho­nis. Das heißt, die Strecke wurde – endlich – sehr leer. Knapp 1300 Starter gab es für den Marathon (bei ca. 10.000 Läufern), dazu noch einige Vier­er-Staffeln (die per­ma­nente Unruhe ins Feld bracht­en, weil sie nicht ger­ade sehr schnell waren – selb­st auf dem let­zten Vier­tel musste ich, mit ein­er angestrebten Zielzeit von 3:45, die noch ständig über­holen oder über­holen lassen. Also, nach den Quadrat­en wurde es dann aber erst so richtig lustig. Dann kam näm­lich die Kurt-Schu­mach­er-Brücke. Natür­lich kom­plett leer, dafür kilo­me­ter­lange Ödnis über Hafen etc. Dort passierte ich auch die Halb­marathon­marke bei 1:51:05 – also eigentlich etwas zu schnell. Aber mir ging’s noch so gut, dass ich kaum Tem­po raus­nahm. Nach der Brücke kam dann Lud­wigshafen. Auch nicht viel bess­er. Die meis­ten Städte nehmen einen Marathon ja zum Anlass, eine Par­ty zu feiern. Nicht so hier. Es scheint nie­man­den zu inter­essieren. Also weit­er eine große Runde gedreht und schon die Rück­kehr auf die Brücke erwartet – bei ca. km 36–37 geht es da wieder rauf. Das ist dann ziem­lich fies, an so ein­er Stelle nach einem ziem­lich flachen Kurs einen recht knack­ig erscheinen­den Anstieg einzubauen. Da ich ja bei weit­em nicht am Anschlag lief, musste ich hier natür­lich etwas angeben und fleißig über­holen – die Ober­schenkel haben es etwas gemerkt. Auf der anderen Seite, zurück in Baden-Würtemm­berg, rück­te das Ziel dann schon sehr schnell näher. Noch ein paar Hak­en durch die Quadrate und ruck­zuck war der Rosen­garten mit Wasser­turm wieder in Sichtweite. Dieses Mal wur­den wir von hin­ten durch das Start­tor geführt. Bei 3:41:51 war ich über der Lin­ie. Und mit dieser grot­ti­gen Zeit habe ich noch Platz 36 in mein­er AK. Aber der gesamte Marathon war sehr langsam – der Sieger ist bei 2:30 hereingekom­men. Vielle­icht lag es ja am Wet­ter, das wohl nicht zum ersten Mal in Mannheim extrem schwül und schweißtreibend war. Aber wahrschein­lich sind die guten Läufer ein­fahc alle an anderen Orten unter­wegs gewe­sen. Die Schwüle ließ mich immer­hin ab Kilo­me­ter 10 jede Verpfle­gungsstelle ans­teuern – die waren gut bestückt und vor­bildlich aus­geschildert. Net­ter­weise gab es auch die prak­tis­chen Caps-Beu­tel, die kon­nte man gut im Laufen trinken – bess­er als Bech­er mit dem Elek­trolyt-Zeug, das gibt immer schöne Schweinerei.
Nach dem Lauf dann direkt hin­ter der Ziellinie abge­bo­gen zur Verpfle­gung und fast die Medaille vergessen (wäre nicht schade drum gewe­sen, ist ziem­lich poplig), weil die Austeil­er gnaden­los unterbe­set­zt waren. Die Verpfle­gung war wieder schön reich­haltig, nur der Bere­ich arg eng für die vie­len Läufer. Also deck­te ich mich ordentlich ein – ein hal­ber Hefe­zopf, Banane, Elek­trolyte noch ein­mal (obwohl ich das Zeug inzwis­chen kaum noch schmeck­en kon­nte) und Wass­er und ver­zog mich. Die Duschen waren etwas abgele­gen, dafür aber immer­hin reich­lich und warm. Dann trot­tete ich also wieder zum Bahn­hof, wo ich noch etwas Zeit zum Aus­ruhen hat­te, bevor ich in den ICE stieg, der mich über Frank­furt nach Mainz beförderte. Da war ich dann um 1:00 Uhr und verkrock mich bald ins Bett – nicht ohne den Weck­er zu stel­llen.
Der klin­gelte am Son­ntag um acht.
Brötchen, hal­ben Bech­er Tee – anziehen und schon auf den Weg zum näch­sten Marathon. Tre­f­fen mit Lars und Math­ias, Toi­let­tenbe­such – bei leichtem Durch­fall sehr notwendig – un in die Star­tauf­stel­lung, wo sich ein Ord­ner verzweifelt bemühte, auch nur die reinzu­lassen, die in den ersten Block gehörten. Angesichts der unver­frorenn Frech­heit so einiger „Sportler“ hat­te er nur mäßi­gen Erfolg. Und schon war wieder Start – auf ging’s. Ich lief zusam­men mit Lars, der auch unge­fähr eine 3:45 anpeilte. Der erste Kilo­me­ter etwas hol­prig, die Ober­schenkel vor allem noch leicht steif.
Die wur­den aber schnell weich­er und es lief wieder rund. Recht zügig haben wir uns dann nach dem anfänglichen Chaos auf der Strecke auch auf Tem­po gebracht. Die Runde war uns ja bekan­nt: Durch das Schot­twer nach Mom­bach, das sich wieder ein­mal in Party­laune präsen­tierte, über die Neustadt an der Chris­tuskirche vor­bei zum Guten­berg­platz und dann durch die Augustin­er­straße auf die Rhe­in­straße, die uns weit­er­führt die schöne Wen­depunk­t­strecke nach Weise­nau hin­aus. Noch lief es aus­ge­sprochen prächtig – klar, ganz frisch und lcok­er war ich nicht, aber beson­dere Mühe hat­te ich auch nicht. Auf dem Rück­weg Rich­tung Start/Ziel an der Rhein­gold­halle ver­lor ich Lars dann auf ein­mal und ziem­lich schnell. Er hat­te vorher schon gemerkt, dass unser Tem­po ihm wohl etwas zügig war. Ich wollte aber wenig­stens sehen, wie weit ich damit komme und nicht hier schon langsamer wer­den – das würde shcon noch von selb­st kom­men. Und es kam auch. Nach der Halb­marathon­marke (1:53:38) ging es über die Theodor-Heuss-Brücke nach Kos­theim. Und das wurde langsam anstren­gend. Hier kam auch noch frisch­er Wind auf, der mich ger­ade nicht beson­ders erfreute … Die Schleife durch Kos­theim mit den unzäh­li­gen pri­vat­en Ver­sorgungssta­tio­nen – das ist echt klasse, dass die Anwohn­er das alles auf die Beine stellen — ging es auch schon wieder zurück über die Brücke – mit zunehmend schw­eren Beinen. Aber die 30 rück­te näher. Doch das Tem­po sank, die Moral schwand, die Kilo­me­ter 32/33 waren langsam, viel zu langsam. Noch gab ich aber nicht auf … Im Mom­bach­er Indus­triege­bi­et, bei der Wasser­stelle von Coca-Cola, griff ich dann doch zum „Dop­ing“ und schmiss ein Ham­mergel (Espres­so, mit Kof­fein gegen die Schmerzen …) ein. Das begann glück­licher­weise ziem­lich bald zu wirken. Und zwar recht deut­lich (vielle­icht deshalb, weil ich ewig nichts mehr esse und nur pures Wass­er trinke bei meinen Train­ingsläufen). Im Mom­bach wur­den die Kilo­me­ter dann wieder kürz­er … Und in der Neustadt ging es mir noch richtig gut. Ich sam­melte noch so einige Läufer ein. Ruck­zuck waren wir dann auch schon auf der Ble­iche, wo mich mein Mit­be­wohn­er mit Fotoap­pa­rat empf­ing. Der Umbach mit sein­er min­i­malen Stei­gung machte sich nochmal unan­genehm bemerk­bar. Aber jet­zt kon­nte mich nichts mehr stop­pen – die paar Kilo­me­ter waren jet­zt auch noch möglich. Und sog­ar ein klein­er Schlusssprint gelang mir noch, nach­dem ich mich von Math­ias, der seinen Halb­marathon hin­ter sich hat­te, anfeuern ließ. Dies­mal stoppte die Uhr im Ziel bei 3:44:15 – und damit war das Ziel der zwei Marathons mit 3:45 sog­a­ro noch unter­boten. Jet­zt bin ich allerd­ings auch ziem­lich fer­tig – der Weg heim war eine rechte Qual, vor allem die Trep­pen in den vierten Stock hoch …
Was ler­nen wir also daraus: Möglich ist viel – mit kon­se­quenter Vor­bere­itung. Stadt-Marathons werde ich nicht mehr viele laufen – im Train­ing geht’s schön­er im Wald und Wiesen. Mannheim lan­det auf mein­er Nev­er-again-Liste – zwar ganz ordentlich organ­isiert, aber die Strecke ist ein­fach viel zu fad.

So sehen die Tem­pokur­ven aus:
mannheim-marathon 2009: tempo/distanz — man sieht sehr schön die Anstiege auf die Brücke

und Mainz, etwas unruhiger, mit dem Tief bei 32/33: gutenberg-marathon 2009 tempo/distanz

und hier noch einige bilder von den bei­den läufen:

trainingsschluss

der let­zte „offizielle“ train­ingslauf vor dem frank­furt-marathon: ein kurz­er long-jog am sam­stag: 24,4 km in 1:53:57 mit +/- 400 höhen­metern. wun­der­bar war das.

dabei hat der mor­gen so zäh und grau ange­fan­gen: müh­sam hab’ ich mich in mainz aus dem bett gequält. der dichte herb­st­nebel lag noch über­all auf dem land. stel­len­weise kaum hun­dert meter zu sehen — da wäre ich am lieb­sten wieder ins bett zurück­gekrochen. aber je länger ich im zug saß, desto mehr löste sich der nebel auf. und ein strahlend son­niger, wun­der­bar­er herb­st­tag ent­fal­tete sich in vol­lkommen­er pracht. die luft blieb zwar herb­stlich kühl und leicht bewegt, aber der him­mel ver­wöh­nte auge und gemüt mit strahlen­der bläue. und der wald erst: kaum in erbach angekom­men, schnüre ich gle­ich schon wieder die schuhe, um das voll auszukosten. gle­ich ging’s auch hoch in den wald: zunächst lang bergauf, nach bul­lau, dann wieder hinüber nach würzberg und über erns­bach zurück nach hause. eine bekan­nte runde also. aber so schön wie sel­ten. der wald schim­mert und glänzt in allen far­ben — grün, hell­gelb, gold­en, rot und auch schon braun — ein­fach her­rlich ist das zu dieser zeit. zumal auch kaum jemand unter­wegs ist. (die sind wohl alle beim bauern­markt in erbach steck­enge­blieben. umso bess­er für mich.)

und zugle­ich war das ein erster probe-lauf der cep-kom­pres­sions-strümpfe, die ich jet­zt testen soll … sie scheinen auch wirk­lich gle­ich zu wirken: die befürch­tun­gen, nach der recht schnellen woche und vor allem den vom fre­itag noch etwas ermüde­ten waden kön­nten das zu ein­er müh­samen sache wer­den lassen, ver­flo­gen zunehmend. zwar dauerte es eine weile, bis ich mit dem unge­wohn­ten gefühl an den waden (und auch in den muskeln) richtig warm wurde, aber dann ging es immer bess­er. und das heißt: es blieb erstaunlich lock­er bis zum schluss — trotz des hohen tem­pos (am ende hat­te ich immer­hin einen 4:40er-schnitt auf der uhr). zumin­d­est die waden wer­den geschont. die ober­schenkel stöh­nen dann doch etwas, vor allem beim ras­an­ten bergablaufen von würzberg nach erns­bach — das geht immer ordentlich in die knochen, dieses stück. aber was macht das schon, wenn man in so ein­er kulisse laufen kann und darf. schade nur, dass ich keinen pho­toap­pa­rat dabei hat­te …

heute war so ein herrliches laufwetter …

… da musste ich ein­fach laufen. und da es draußen so her­rlich war (ca. 15 °C, keine wolke am him­mel, leichter bis mit­tlerer wind), bin ich etwas länger gelaufen als ich eigentlich geplant hat­te. es wur­den dann fast 27 km (laut gmap-pedome­ter, wo man sich die strecke auch anschauen kann (mein gps hat­te ich näm­lich nicht dabei)). denn kurz entschlossen bin ich ein­fach immer weit­er am rhein ent­lang ger­an­nt, bis ich in nack­en­heim ange­langt war (dort, wo wir gestern mit­tagspause macht­en). da reichte es mir dann doch und ich bin ger­adewegs umgekehrt und den sel­ben weg zurück. der kam mir zunächst viel kürz­er vor. doch ab der weise­nauer auto­bahn­brücke wurde es dann ziem­lich plöt­zlich aus­ge­sprochen anstren­gend. die let­zen kilo­me­ter ab dem win­ter­hafen sog­ar richtig schw­er. wahrschein­lich lag das vor allem daran, dass ich wieder ein­mal recht schnell unter­wegs war: 2:17:02 habe ich für die gesamte strecke gebraucht — ein schnitt von ca. 5:10 und damit eigentlich zu schnell. aber es hat, bis kurz vor schluss, ein­fach so viel spaß gemacht, dass ich mich kaum brem­sen kon­nte. denn der weg ist eigentlich sehr schön. nur lei­der liegen da immer noch sehr viele gefällte bäume. mehrmals war der weg deshalb offiziell ges­per­rt, was aber offen­bar nie­mand küm­mert. denn um die absper­r­git­ter und um die auf dem weg liegen­den bäume waren bere­its richtige kleine tram­pelp­fade. gegen ende merk­te ich dann auch die spon­taneität ziem­lich: aus­getrock­net und aus­ge­hungert kam ich zuhause an und benötigte eine weile, bis ich wieder halb­wegs fit war.

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