Ach, wie herrlich kann doch das Laufen sein! Diese Woche hat mal fast alles gepasst und geklappt: Von Montag bis Donnerstag noch strahlender Sonnenschein bei milden herbstlichen Temperaturen, Freitag war es dann allerdings sehr trüb, eine richtige Untergangsstimmung durch die tiefliegenden Wolken. Und der Rhein hatte eine ganz seltsame und seltene Farbe, in Mischung aus Blau und hellem Grün (sonst ist er ja meist eher grau bzw. braun) — doch immerhin kam kaum Wasser von oben. Samstag allerdings durchaus, das war sehr feucht, neblig und immer wieder regnerisch. Und zum ersten Mal auch kalt.
Und vor allem habe ich mal wieder einen ordentlichen Trainingsfortschritt gespürt: Alle Trainings waren besser als die Vorgabe von Vicsystem. Schon die Intervalle am Montag (5x1600m) liefen, trotz eher steifer Beine am Morgen, ausgezeichnet.
Und der Lauf am Mittwoch, wettkampfspezifisches Tempo, war richtig genial: 13,1 km @ 4:22 (statt 12,8 km @ 4:39). Am besten — trotz des mäßigen Wetters, das die Hürde zum Loslaufen ziemlich hoch legte — war aber der lange Lauf am Samstag: Knapp 32 Kilometer im 5:16er Tempo. Der Plan sah 5:21 vor — allerdings auf ebener Strecke. Und was ich von Erbach aus gelaufen bin, war eher selten eben: Über den Buchwaldskopf und Zirkelberg meine Standardstrecke nach Bullau, dort aber kurz vor dem Ort nach Gebhardtshütte abgebogen und auf dem Wanderweg am Krähberg vorbei zum Reußenkreuz. Da hatte ich gut 18 Kilometer hinter mir — und das Tempo stand, obwohl es viel bergauf ging, schon bei 5:26. Das war natürlich schon etwas schnell, eigentlich versuche ich ja bei den langen Läufen ein Crescendo, dass unter diesen Umständen nicht so ganz gut funktioniert. Über den Fahrradweg bin ich dann — auf der anderen Seite des Krähbergs — nach Bullau, übers Bullauer Bild hinunter zum Zirkelberg und mit einer Schleife um den Ruheforst wieder über den Buchwaldskopf zurück — und dann stand das Tempo bei 5:16. Einfach genial. Obwohl es in Bullau sehr unangenehm war — ausgerechnet da, wo ich mal ein Stück übers freie Feld muss (der Rest ist fast vollständig im Wald) fing es richtig unangenehm dicht an zu regnen. Zusammen mit dem Wind war des unangenehm kalt … So richtig freundlich war das Wetter unterwegs nie, begegnet bin ich genau zwei Leuten — einem mit Hund und einem anderen Läufer. Die Höhenmeter sehen beeindruckend aus:
Das lief zwar wunderbar. Aber heute merke ich die Oberschenkel doch ganz schön — Muskelkater hatte ich schon lange nicht mehr … Immerhin hat es aber auch wieder für 16 Kilometer @ 5:26 gereicht — nicht ausgesprochene Erholung, da waren auch schon wieder knapp 300 Höhenmeter drin. Aber mal sehen, wie morgen die 2000er-Intervalle gehen — momentan kann ich’s mir nicht so recht vorstellen …
Schön wenn man das tolle Herbstwetter nutzen kann. Wir waren eine Woche am Edersee und haben es genossen.
Leider wird diese Woche ein wenig “unangenehmer”!
Aber was soll´s. Wir nehmen es wie´s kommt! 😉