nach­dem ich ges­tern noch eini­ge kilo­me­ter geschrubbt habe (mit dem ergeb­nis, mir einen bösen, bösen wolf gelau­fen zu haben – war­um auch immer …) und der wochen­ki­lo­me­ter­zäh­ler sich schon wie­der der 80er-mar­ke näher­te, beschloss ich heu­te mor­gen kur­zer­hand, das typi­sche herbst­wet­ter dazu zu nut­zen, mei­ne neu­es­ten schu­he mal aus­zu­pro­bie­ren und gleich auf herz und nie­ren zu tes­ten: die f‑lite 300 von inov‑8, ein trail­schuh der eng­li­schen spe­zia­lis­ten.

die bedin­gun­gen für so einen test waren nahe­zu ide­al: in den letz­ten tagen hat­te es im oden­wald öfters ein wenig gereg­net, auch die nacht zum sonn­tag blieb nicht tro­cken. die fel­der sind abge­ern­te und auch der wald ist jetzt im herbst ein herr­li­ches spiel­feld – viel rut­schi­ges laub, wei­che erde, mas­sen­wei­se äste, aber durch das teil­wei­se schon gefal­le­ne laub nicht mehr ganz so dun­kel. denn son­ne gab es nur in sehr klei­nen dosen – ein paar schö­ne aus­bli­cke ermög­lich­te sie mir über das ver­bau­te müm­ling­tal, mit erstaun­lich wei­ter sicht in rich­tung berg­stra­ße. die konn­te ich vor allem des­halb so genie­ßen, weil mei­ne ober­schen­kel mit dem schuh­test kreuz und quer über die fel­der, wie­sen und vor allem in den wäl­dern zwi­schen rol­le und buch­wald­s­kopf nicht so ganz ein­ver­stan­den waren: nach den kna­cki­gen anstie­gen – ich muss­te natür­lich alles lau­fen, gehen kam nicht in fra­ge 😉 – waren mehr­mals kur­ze ver­schnauf­pau­sen drin­gend not­wen­dig. zumal der unter­grund im wald ja auch eine men­ge kon­zen­tra­ti­on ver­langt. und zwar nicht nur berg­auf, son­dern gera­de auch berg­ab (ebe­ne gab’s heu­te fast gar nicht …). denn schnell bleibt man da mal hän­gen oder stol­pert. und dann kann man nicht ein­mal den schu­hen die schuld geben. denn die f‑lite sind wirk­lich gro­ße klas­se. schon nach den ers­ten schrit­ten auf dem weg zur wie­se mach­ten sie klar, wo sie hin­ge­hö­ren: nicht auf den asphalt … ins­be­son­de­re wenn die bei­ne und füße am schluss des lau­fes dann müde sind, machen sol­che schu­he auf pflas­ter und asphalt nur sehr, sehr wenig spaß. aber dafür kön­nen sie im gelän­de eben so rich­tig auf­trump­fen: nas­ses gras, nas­ses laub, matsch, holz – alles kein pro­blem. der grip ist ein­fach immer da. dabei sieht die soh­le gar nicht so beson­ders aus und eigent­lich ist der f‑lite auch noch gar nicht ein beson­de­rer spe­zia­list. aber für mei­ne zweck­eist er wun­der­bar geeig­net: der schuh sitzt fest, wie ange­gos­sen passt er, stützt auch seit­lich ein wenig, vor allem aber ist er abso­lut ver­läss­lich auf viel­fäl­ti­gem unter­grund. und gibt eine guten, akti­ven abdruck, so dass man auch ordent­lich speed geben kann. wenn die ober­schen­kel das mit­ma­chen …

und damit man auch mal sieht, wie so trail­schlap­pen im ver­gleich zu „nor­ma­len“ tre­tern (hier: mizu­nos wave nexus 2, den ich ger­ne auf mitt­le­ren & län­ge­ren stre­cken tra­ge) dar­stel­len, noch ein paar fotos – nach dem lauf (die f‑lite sind so sau­ber, weil mich der rück­weg wie­der durch die „schuh­wasch­ma­schi­ne“, die sehr nas­sen wei­den, geführt hat): schuhvergleichf-lite