Übers Laufen und was sonst so draußen passiert.

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Sterben im Bayerischen Wald

Nun­ja, die Über­schrift ist ein wenig über­trieben. Aber wirk­lich nur ein wenig. Am Woch­enende war ich — nach sehr langer Absti­nenz — mal wieder bei ein­er Laufver­anstal­tung dabei: Bei der ersten Auflage des Kaiters­berg-Trails in Bad Kötzt­ing. Da bin ich eher zufäl­lig drauf gestoßen und dachte im Win­ter, bis zum Mai werde ich ja wohl 30 Kilo­me­ter mit ein paar Höhen­metern schaf­fen. Das war aber eher eine Fehlein­schätzung … Doch der Rei­he nach.

Zunächst musste ich über­haupt erst ein­mal da hinkom­men, an den Rand Deutsch­lands. Von Regens­burg ist das eine gute Stunde Fahrt (mit dem Rad hat­te ich das auch schon gemacht, auf mein­er Arber­rad­marathon­runde am Anfang Mai), die man eigentlich nur mit dem Auto hin­bekommt. Deshalb musste ich mir eben eines lei­hen. Da die Startzeit auf reise­fre­undliche 10 Uhr fest­gelegt wurde, kon­nte ich das auch sehr bequem machen. Und auch in aller Ruhe meine Star­tun­ter­la­gen in der Turn­halle in Bad Kötzt­ing abholen.

Zeit bis zum Start hat­te ich dann noch reich­lich. Um 10.05 ging es pünk­tlich los und nach ein­er dreivier­tel Runde im Sta­dion und einem min­i­malen Straßen­stück auf den ersten Feld­weg — und dann auch über die Bahn­lin­ie, die der Grund für die spezielle Startzeit war (damit wir nicht gle­ich durch einen Zug gebremst wur­den).

Durch die Wiesen, über Bahn und Land­straßen (oder “Staatsstraßen”, wie sie hier in Bay­er — Freis­taat! — offiziell heißen) ging es an dann den Wal­drand. Und dann erst ein­mal hin­auf. Nach oben ging es zunächst, auf den ersten Kilo­me­tern, zwar spür­bar, aber nicht über­mäßig steil — eigentlich war das noch gut lauf­bar, auch der Weg, ein typ­is­ch­er Wald­weg, bot keine allzu große Her­aus­forderung. Aber der noch dichte Pulk von Läufer/-innen führte dann doch schon zum (auch, aber nicht nur) recht häu­fi­gen Wech­sel vom schnellen Gehen und langsamen Laufen.

Und dann kam auch schon die erste Verpfle­gungssta­tion Reit­en­berg. Wie alle Sta­tio­nen bei diesem Lauf über­re­ich­lich bestückt und gut bedi­ent von vie­len sehr fre­undlichen und hil­fs­bere­it­en Frei­willi­gen. Da der Kaiters­berg-Trail zur Mül­lver­mei­dung die sehr vernün­ftige Entschei­dung getrof­fen hat, keine Trinkbech­er anzu­bi­eten — ein solch­er war als Teil der (freilich nicht kon­trol­lierten) Pflich­taus­rüs­tung mitzuführen — , waren die Helfer auch tat­säch­lich notwendig. Mir tat es ja nicht nur hier, son­dern bei allen Verpfle­gungssta­tio­nen fast leid, dass so viel von dem Essen, dem Obst und den Energieriegeln, übrig blieb.

Dann wurde es auch direkt deut­lich steil­er. Auf knapp 1,2 Kilo­me­tern ging es nun die über 200 Höhen­meter zu den Kreuzfelsen hin­auf. Da war an Laufen oft nicht mehr zu denken (für mich …), rund um mich kamen nun auch mehr als genug Stöcke zum Ein­satz.

Und dann kam auch schon der erste echte Down­hill: richtig schön! Da habe ich es laufen, fast krachen lassen — ein Fehler, wie sich später zeigte, denn das hat auf dem tech­nisch nicht ganz ein­fachen Trail dann doch einige zusät­zliche Körn­er gekostet, die ich gegen Ende gut gebrauchen hätte kön­nen. Doch hier war eben erst ein­mal ein­fach Spaß ange­sagt …

Die Strecke führte uns wieder zurück nach unten, zum Verpfle­gungspunkt. Von dort ging es dann, über einen recht bre­it­en und beque­men Wald­fahrweg zur Einöde Hud­lach. Und dann ging es, zur Abwech­slung, mal wieder zurück nach oben. Und jet­zt aber so richtig. Das wurde steil­er und steil­er, irgend­wann war es kaum noch zu gehen, an laufen war für mich schon lange nicht mehr denkbar. Die Wan­der­er, deren Weg nicht ohne Grund um dieses Steil­stück in eini­gen Kehren herum führte, hiel­ten uns wahrschein­lich alle für ver­rückt. Aber das ist man als (Trail-)Läufer ja gewöh­nt …

Irgend­wann wurde die Stei­gung dann wieder flach­er, es war kurz wieder lauf­bar — und dann kam die Verpfle­gungsta­tion Kötztinger Hütte. Und danach kam auch schon wieder die näch­ste Schikane: Zunächst steil im Wald neben dem eigentlichen Weg hin­unter — und dann halt, welche Über­raschung — ger­ade wieder hoch. Nach diesem kurzen Steil­stück wurde es wieder etwas angenehmer, es ging ja auch wieder hin­unter. Und dann auf einem bre­it­en Weg im angenehm­sten Flow hin­unter und hinüber bis nach Hud­lach, dem äußer­sten Punkt der Strecke. Nach dieser schö­nen Forststraße und ein­er Kon­troll­stelle wurde es wieder inter­es­sant: Es ging wieder hoch, zum Riedel­stein nun. Zunächst noch gar nicht so schlimm, sog­ar noch lauf­bar. Aber das hörte für mich bald wieder auf. Inzwis­chen machte sich die Anstren­gung, angesichts des mageren Train­ings vor allem, aber auch deut­lich bemerk­bar. Der Auf­stieg zum Riedel­stein zog sich näm­lich, es kam ein­fach keine Ende in Sicht.

Doch irgend­wann war das erledigt, es ging auch zur Beloh­nung gle­ich wieder hin­unter — aber nur kurz, dafür knack­ig steil. Und dann durch die Rauchröhren, durch die Felsen mit­ten durch, mit Hän­den und Füßen wieder nach oben. Nach­dem dieses pit­toreske Hin­der­nis über­wun­den war, fol­gte ein wirk­lich wun­der­bares Wegstück über die Stein­büh­ler Gesenke, wieder in Rich­tung Kötztinger Hütte. Doch meine Beine woll­ten nicht mehr, ich kon­nte das tat­säch­lich nicht mehr richtig durch­laufen.

Nach dem kurzen Verpfle­gungsstopp an der Kötztinger Hütte, der nicht mehr ganz so kurz war — ich benötigte etwas Cola, um meinen Kreis­lauf wieder zu sta­bil­isieren — ging es ähn­lich toll und spek­takuläre und ernüchternd weit­er. Toll war der Weg, hinab durch die steinige, verblock­te Felsen- und Wald­land­schaft. Ernüchternd war mein Zus­tand, der mich langsamer und langsamer, und auch vor­sichtiger und vor­sichtiger, wer­den ließ. Ich traute meinen Ober­schenkeln nicht mehr …

Irgend­wann war das auch wieder vor­bei, der Verpfle­gungspunkt Reit­en­stein tauchte noch ein­mal auf. Dann kon­nte ich tat­säch­lich noch etwas laufen, zumin­d­est hin und wieder, unter­brochen von der einen oder anderen Geh­pause. Und zack, waren wir — nun ja, inzwis­chen war vom restlichen Läufer­pulk nahezu nichts mehr zu sehen — wieder an der Staatsstraße, dann noch die Bahn­lin­ie (bei­des immer noch her­vor­ra­gend von der Feuer­wehr gesichert) und das let­zte Stückchen durch die Wiesen zurück ins Sta­dion. Da kon­nte ich tat­säch­lich noch ein­laufen — aber das war mehr pro for­ma, wirk­lich­er Sport war das zu diesem Zeit­punkt nicht mehr.

Der Lauf war als Ver­anstal­tung aus­ge­sprochen her­vor­ra­gend organ­isiert, ganz beson­ders für eine Pre­miere: Alles lief wie am Schnürchen. Die Strecke war her­aus­ra­gend markiert, da war Ver­laufen wirk­lich kaum denkbar. Dazu noch nicht wenige Streck­en­posten (die immer­hin teil­weise auch eine Wan­derung nötig hat­ten, um zu ihrem Ein­sat­zort zu kom­men …) und über­re­ich­liche Verpfle­gung. Nur im Ziel hätte ich mir noch eine Getränkesta­tion gewün­scht — es gab zwar einen Gutschein, den hat­te ich natür­lich aber nicht parat (son­dern im Auto) und der ließ sich auch “nur” für eher Unge­sun­des ein­lösen. Da hätte etwas Wass­er etc., wie an den her­vor­ra­gend bestück­en Verpfle­gungssta­tio­nen unter­wegs, noch wun­der­bar gepasst. Aber das war wirk­lich nur eine kleine Schramme auf dem son­st makel­losen Tag.

Der ultimative Ratgeber fürs Trailrunning ist nicht ultimativ

chase & hobbs, trail running (cover)Matthias | Täglich laufen

Auf gut 250 Seit­en ver­sprechen Adam W. Chase und Nan­cy Hobbs, alles zu ver­mit­teln und zu erk­lären, was man über Aus­rüs­tung, das Find­en von Trails, Ernährung, Hügel­strate­gie, Wet­tkampf, das Ver­mei­den von Ver­let­zun­gen, Train­ing, Wet­ter und Sicher­heit (in dieser Rei­hen­folge ist es der ausufer­nde Unter­ti­tel) wis­sen muss. Das ganze nen­nt sich dann beschei­den The Ulti­mate Guide to Trail Run­ning.

Ich glaube nicht, dass es der ulti­ma­tive Rat­ge­ber ist. Sich­er, die behan­del­ten The­men erschöpfen das Gebi­et Trail­run­ning ziem­lich voll­ständig. Aber: Zum einen sind die Ratschläge fast immer sehr all­ge­mein, oft sog­ar abstrakt gehal­ten. Ich weiß nach der Lek­türe also immer noch nicht alles … Zum anderen ist vieles sehr USA-spez­i­fisch. Etwa, wenn es um die Gefährdun­gen auf dem Trail geht: Da gibt es Bären, Moun­tain Lions, Schlangen und Poi­son Ivy — also lauter nor­damerikanis­che Spezial­itäten. Zum Aus­gle­ich wid­men die Autorin­nen ganze 30 Seit­en dem Aus­richt­en von Trail­wet­tkämpfen (das hätte ich nicht unbe­d­ingt wis­sen müssen — allerd­ings, wenn ich ehrlich bin: das meiste wusste ich auch hier schon …)

Denn: gesun­der Men­schen­ver­stand und Acht­samkeit für sich selb­st, die Umge­bung und das Geschehen wür­den schon viele der Ratschläge aus­re­ichend beschreiben oder erset­zen. Zumal sie vieles selb­st immer wieder ein­schränken: “depend­ing on your form” heißt das gerne, wahlweise gel­ten die Tipps auch abhängig von der verbleiben­den Kraft und Aus­dauer, der Müdigkeit, dem Ter­rain oder ähn­lichem. Das ist eben die Crux, wenn man den ulti­ma­tiv­en Führer schreiben will: Damit es über­all und für alle passt, bleiben nur noch Gemein­plätze übrig:

Falling is an unfor­tu­nate inevitabil­i­ty of down­hill trail run­ning. (37)

Ein paar Dinge sind aber auch gut: Die Trail-Defini­ton zum Beispiel und die Klas­si­fizierung von Trail, Fell, Moun­tain, Sky etc.:

The major­i­ty of the trails ref­er­enced in this book will have at least three of the four fol­low­ing char­ac­ter­is­tis. They will: (1) be unpaved; (2) have nat­ur­al obsta­cles that may include but are not lim­it­ed to rocks, tree stumps, tree roots, dirt, grav­el, mud, moraine, leaves, ice, snow, and creek cross­ings; (3) have a sig­nif­i­cant gain or loss of ele­va­tion; (4) include scenic vis­tas. (5)

Die Tipps zum richti­gen, effek­tiv­en Laufen von Stei­gun­gen hoch und runter sind auch recht gut. Und es gibt eine Menge (und das heißt wirk­lich: eine irre Menge) Anek­doten und Zitate von amerikanis­chen Trail­läufern und ‑läuferin­nen. Und — das ist in solchen Büch­ern eher sel­ten — sie ver­suchen immer­hin eine kurze Geschichte des Trail Run­ning (als Sport, nicht als Fort­be­we­gung bei der Jagd oder ähn­lichem) und gehen dafür bis in mit­te­lal­ter­liche Eng­land zurück.

Und im Prinzip stimmt auch alles, was hier ste­ht. Zumin­d­est kon­nte ich keine groben Schnitzer ent­deck­en. Wie hil­fre­ich das Buch ist, bleibt aber eine andere Frage. Für Trail-Anfänger ist es ja eigentlich unnötig, finde ich. Zum Trail­läufer wird man doch immer noch am ehesten und besten, indem man ein­fach raus­ge­ht und draußen läuft. Auf die meis­ten der hier ver­sam­melten Ratschläge kommt man den sehr schnell von ganz allein, auch ohne dass man große Fehler bege­hen muss. Mein Faz­it ist ganz klar: Auch ohne den Ulti­mate Guide hat man gute Chan­cen, ein Trail­läufer zu wer­den.

The best way to deal with mud on the trail is to enjoy it and get as dirty as pos­si­ble ear­ly in the run so you won’t wor­ry about it there­after. (39)

Adam W. Chase, Nan­cy Hobbs: The Ulti­mate Guide to Trail Run­ning. Every­thing You Need to Know About Equip­ment, Find­ing Trails, Nutri­tion, Hill Strat­e­gy, Rac­ing, Avoid­ing Injury, Train­ing, Weath­er, Safe­ty. 2. Auflage. Guil­ford, Hele­na: Fal­con Guides 2010. 254 Seit­en. ISBN 9780762755370.

100 Meilen im Westen

Trail­läufer und ‑läuferin­nen sind bei Film­macherin­nen ger­ade sehr beliebt. Kein Wun­der, gibt es doch schöne Bilder fast garantiert, und dazu gerne noch eine Heldengeschichte mit oder ohne Scheit­ern, mit oder ohne Opfer — das kann man immer schön (in Bildern) erzählen … (und nicht zulet­zt so Wer­bung machen für den Spon­sor der Läuferin — hier ist es mal nicht Salomon, son­dern Nike). So hat’s auch Bil­ly Yang gemacht, der Sal­ly McRae bei den West­ern States begleit­ete und daraus mit viel Pathos seinen Film “West­ern Time” gemacht hat:

Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

Trail Running is a Journey

ein schön­er kurz­er Film über die Schön­heit­en des Laufens:

ich bin ja überzeugt, dass man das “Trail” dabei dur­chaus stre­ichen kann, das ganze — die Idee der “jour­ney” und die Schön­heit — gilt fürs Laufen über­haupt. Aber schönere Bilder gibt’s wahrschein­lich beim Trailen. Vor allem natür­lich im Hochge­birge — aber wer ist da schon?

Ein “Tanz mit den Hindernissen” — Kilian Jornets “Lauf oder stirb”

Beina­he hätte ich das Buch noch auf der ersten Seite zugeklappt und in den Papierko­rb geschmis­sen. Da ste­ht näm­lich so hirn­ver­bran­nter Unsinn wie:

„Hol dir den Siegerkranz, oder stirb bei dem Ver­such, ihn zu erlan­gen. Ver­lieren heißt ster­ben, gewin­nen heißt leben. […] Sport ist ego­is­tisch, weil man ego­is­tisch sein muss, um kämpfen und lei­den zu kön­nen, um die Ein­samkeit und die Hölle zu lieben. […] Denn ver­lieren heißt ster­ben. Und du kannst nicht ster­ben, ohne alles gegeben zu haben, ohne dass Schmerzen und Wun­den dich zum Weinen gebracht hät­ten. Du darf­st nicht aufgeben. Du musst kämpfen bis zulet­zt. Denn Ruhm ist das Aller­größte, und dein einziges Ziel muss sein, ihn zu erlan­gen oder auf der Strecke zu bleiben, nach­dem du alles gegeben hast. […] Es ist an der Zeit zu lei­den, es ist an der Zeit zu kämpfen, es ist an der Zeit zu siegen. Lauf oder stirb! (9f.)

Zum Glück — und das ist wirk­lich ein Glück — ist es mit solch markig-mar­tialis­ch­er gewalt- und kriegsver­her­rlichen­der Sprüchek­lopfer­ei dann auch schnell wieder vor­bei. Denn der Rest von Lauf oder stirb (der Titel hätte mich ja war­nen kön­nen) ist ein aus­geze­ich­netes Lauf­buch.

jornet, lauf oder stirbDa geht es näm­lich wirk­lich um das Laufen. Und natür­lich um Kil­ian Jor­net. Das führt dazu, dass “Laufen” hier manch­mal etwas anderes ist als das, was “nor­male” Men­schen darunter ver­ste­hen. Jor­net, in den Bergen geboren (der Hin­weis darf nie fehlen …), schon früh von seinen Eltern in das Wet­tkampfgeschehen der Bergsportarten, ins­beson­dere des Skiberg­steigens, einge­führt, läuft näm­lich vor allem sehr extrem. Fast nur im Gebirge, gerne mal ohne Weg und Steg, gerne mal weit über das hin­aus­ge­hend, was vernün­ftig ist und mit halb­wegs real­is­tis­ch­er Risikoein­schätzung noch zu vertreten ist. Nachah­men sollte man das also nicht unbe­d­ingt. Lauf oder stirb hat aber auch gar nicht Anspruch, ein Anleitungs­buch zu sein: Es gibt keine Train­ingspläne (die wer­den nicht ein­mal erwäh­nt), keine Aus­rüs­tungstipps, es ist keine Ernährungs­bibel und auch kein Weg­weis­er zu beson­ders tollen Trails. Stattdessen erzählt Jor­net wirk­lich vom Laufen und der Fasz­i­na­tion daran: Der Fasz­i­na­tion des Draußen-seins: Dem Erleben der Umwelt, der Berge und Gebirge, der Pflanzen und der Tiere, dem Wet­ter und der Aus­sicht­en, den Naturschaus­pie­len.
Der Fasz­i­na­tion der kör­per­lichen Erfahrung: Das wörtliche erlaufen neuer Hor­i­zonte, neuer Höhen und Gebi­ete.
Der Fasz­i­na­tion der Her­aus­forderung von Gren­zen und dem Über­schre­it­en.
Der Fasz­i­na­tion des Laufens nicht nur als Bewe­gung­form, als Ablauf von Bewe­gun­gen (auch das spielt aber eine Rolle), son­dern auch als eine Art Exis­tenz, ein psy­chis­ch­er Zus­tand, eine Art Sucht.
Und, nicht zu vergessen: die Fasz­i­na­tion des Gewin­nens.
Denn der Jor­net, der sich hier präsen­tiert, läuft um zu siegen, er ist ein (rein­er) Wet­tkampfläufer: Läufe, die der Vor­bere­itung, dem Train­ing dienen oder ein­fach so unter­nom­men wer­den, spie­len hier kaum eine Rolle. Es geht ums gewin­nen. Oder sie dienen dazu, andere zu besiegen. Im direk­ten Ver­gle­ich wie beim UTMB oder im Unter­bi­eten von Bestzeit­en (zum Beispiel beim TRT oder auf dem Kil­i­mand­scharo): Auf das Siegen kommt es an.

Ich genieße den Wet­tkampf. Jeden davon möchte ich gewin­nen und dabei das Gefühl erleben, als Erster durchs Band zu laufen. Es ist wun­der­bar, nach der let­zten Kurve in die Ziel­ger­ade einzu­biegen und das Band am Ende zu erspähen. Mich noch ein­mal umzu­drehen und zu verge- wis­sern, dass nie­mand mir diesen Moment nehmen kann. Nach vorne zu schauen, die Augen zu schließen und noch ein­mal Gas zu geben, um mich vom Pub­likum zum Sieg tra­gen zu lassen. In jen­em Moment vergesse ich den Schmerz, spüre ich meinen Kör­p­er nicht mehr, son­dern bin, von den Emo­tio­nen dieser let­zten Sekun­den erfüllt, ganz bei mir. Und dann füh­le ich, wie mein schweiß­nass­er Kör­p­er das Ziel­band zer­reißt und es zu Boden fällt. (31)

Das macht Jor­net allerd­ings nicht alleine, son­dern aus­ge­sprochen pro­fes­sionell mit großer Mannschaft, die schnell zwei Dutzend und mehr “Mitar­beit­er” umfasst. Das fand ich etwas schade, dass er diesen Umstand gerne etwas abtut: Natür­lich sind die ihm wichtig — die Höflichkeit gebi­etet das, aber beson­ders detail­liert oder inten­siv geht er nicht auf sie ein, wed­er auf die Läufer, die ihm als Tem­po­mach­er dienen (er nen­nt das meis­tens “Train­er”), noch das Ver­sorgung­steam und schon gar nicht der große medi­ale Zirkus. Dass sein Spon­sor Salomon bei der Pyrenäen­querung auch einen Hub­schrauber im Ein­satz hat­te, erfährt man hier nicht — an weni­gen Stellen wer­den Kam­eraleute und Fotografen immer­hin erwäh­nt.

Das soll jet­zt über­haupt nicht seine Leis­tung schmälern, hätte vielle­icht aber ein voll­ständi­geres Bild abgegeben. Denn Jor­net ist, wie vielle­icht kaum ein ander­er Trail-/Ul­tra­läufer über­haupt, eine medi­ale Insze­nierung, die sein Spon­sor maßge­blich vorantreibt. Das mag, um wieder zum eigentlichen zurück­zukom­men, mit seinem Lauf­stil zusam­men­hän­gen: Laufen, das ist für Jor­net ein „Tanz mit den Hin­dernissen“ (66). Dazu gehört auch, sich irrsin­nig irgendwelche Hänge und Rin­nen her­abzustüren, über Grate zu bret­tern — und dabei noch lock­er und genießend auszuse­hen. Davon erfährt man auch in Lauf oder stirb viel. Und von dem, was in einem solchen Aus­nah­meläufer während des Laufens vorge­ht, wie er das Laufen, seine Umge­bung und sich selb­st wahrn­immt — das sind großar­tige Pas­sagen wie diese hier:

Inmit­ten dieser Far­ben­pracht gle­ichen wir Tänz­ern, die sich im Rausch der Kraft fort­be­we­gen. Wir spie­len mit dem bre­it­en, sich wellen­för­mig dahin­schlän­gel­nden Weg, der uns alles gibt, was wir brauchen, um Spaß zu haben. Jede Kurve, jedes noch so kleine Gefälle, jed­er Son­nen­strahl, der uns trifft, belebt unser Tem­po. Jede Ausrede ist recht, um die Schrit­tfre­quenz mein­er Beine zu erhöhen und zu spüren, wie meine Muskeln sich beim Abstoßen vom Boden zusam­men­ziehen und während der Flug­phase vol­lkom­men entspan­nen. Meine Uhr zeigt mir an, dass ich mich mit sechzehn Stun­denkilo­me­tern fort­be­wege. Ich füh­le mich wirk­lich gut, und meine Füße wür­den den Unter­grund am lieb­sten gar nicht berühren. Wir kom­men mit großer Geschwindigkeit zwis­chen den Bäu­men voran, fliegen förm­lich mit leisem Schritt und gle­ich­mäßiger Atmung, sodass uns nichts ent­ge­ht, was um uns herum passiert. (62)

Natür­lich gehört auch der Schmerz dazu, die Über­win­dung, das Lösen von Prob­le­men — sei es der Ver­sorgung, der Ori­en­tierung oder der Musku­latur, die vielle­icht nicht ganz so unternehmungslustig ist.

Die Besessen­heit, mit der sich Jor­net dem Laufen ver­schreibt, ist sich­er nicht ganz üblich. Nicht ganz durch­schnit­tlich sind aber auch seine Voraus­set­zun­gen. Für ihn ist es vor allem die Psy­che, die ihn zum Gewin­ner macht. Das ist natür­lich min­destens Under­state­ment, eigentlich sog­ar etwas geschum­melt. Denn natür­lich geht so etwas — Spitzen­leis­tun­gen wie der mehrfache Sieg beim UTMB oder ähn­lich­es — nicht ohne entsprechende phys­i­ol­o­gis­che Voraus­set­zun­gen. Aber man sollte bei einem Läufer­buch vielle­icht auch nicht jedes Wort auf die Gold­waage leg­en. Denn unab­hängig von meinen kleinen Ein­wän­den1 ist Lauf oder stirb ein tolles Buch, dass die grandiosen Erfahrun­gen, die man — ob man so schnell, weit und extrem läuft wie Jor­net oder wie ich etwas gemäßigter 😉 — beim Laufen immer wieder machen kann, sehr anschaulich und ger­adezu mitreißend beschreibt.

Kil­ian Jor­net: Lauf oder stirb. Das Leben eines bed­i­n­ungslosen Läufers. München: Malik 2013. 222 Seit­en. ISBN 9783890297644.

  1. Dazu gehört übri­gens auch noch die Kri­tik am etwas schlampi­gen Lek­torat, dass doch tat­säch­lich mehrmals (S. 15 u.ö.) Gal­izien statt Gali­cien ste­hen lässt!

Schneeschuhe und Eiskäfer

Kür­zlich habe ich mein Schuh­sor­ti­ment noch ein­mal um einen Spezialschuh ergänzt: Den Acceler­i­tas 2 von Ice­bug. Das ist ein aus­ge­sproch­en­er Schnee- und Matschschuh — genau dafür sind die Schwe­den von Ice­bug ja auch Spezial­is­ten. Das sieht man dem Schuh natür­lich an:

Profil der Acceleritas2-Sohle

Pro­fil der Acceler­i­tas2-Sohle

Auch der Ober­schuh ist entsprechend: Leicht und ziem­lich dicht — nicht das übliche Mesh-Gewebe, son­dern eine dichtere Vari­ante der Kun­st­fas­er. Die Lasche ist gle­ich ganz aus Kun­st­stoff. Zwar ist der Schuh nicht wass­er- oder schneedicht, hält die Außen­welt aber doch recht gut ab. Ganz dichte Schuhe, auch solche mit Mem­bran, mag ich sowieso nicht, da das bei meinen heißen Füßen immer zur Fußsauna führt …

Meine Acceleritas 2 nach dem ersten Einsatz im Tiefschnee

Meine Acceler­i­tas 2 nach dem ersten Ein­satz im Tief­schnee

Jeden­falls ist das ein leichter Schuh mit recht geringer Spren­gung (4 mm) und wenig bis gar kein­er Dämp­fung: Der Kon­takt zum Boden — was auch imemr da drauf liegt — ist wun­der­bar, die Sohle ist aus­re­ichend flex­i­bel, um alles wahrzunehmen, und umgekehrt aus­re­ichend mas­siv im Pro­fil, um vernün­ftig zu haften und ordentlichen Halt zu geben.

Aus Faul­heit lagen die neuen Schuhe noch hier in Mainz herum, eigentlich wollte ich sie im Oden­wald auf Herz und Nieren prüfen. Dann ergab sich aber heute auch hier am Rhein eine wun­der­bare Gele­gen­heit: 20 Zen­time­ter frisch­er, pudriger Neuschnee bei ‑3 °C mit­ten im März … Also kon­nten die Spezial­is­ten gle­ich mal zeigen, was sie drauf haben. Und ich muss sagen: Selb­st in diesem sehr leicht­en und lock­eren Schnee waren sie wun­der­bar zu laufen. Der Grip war ein­fach über­ra­gend, die Kraft übertrug sich fast von alleine in die Vor­wärts­be­we­gung. Selb­st auf den glatt gefrore­nen Fahrspuren, die abschnittsweise fast blankes Eis aufwiesen, ließen sich die Acceler­i­tas noch laufen, auch wenn die Haf­tung nicht mehr per­fekt war. Aber das bekommt man wohl wirk­lich nur mit Spikes hin, die dann auf dem Rest der Strecke ner­ven …

Naturgemäß fühlt sich der Acceler­i­tas nur auf entsprechen­dem Unter­grund wohl: Das Pro­fil ist so aus­geprägt, dass selb­st die weni­gen Meter, wo ich keinen Schnee (mehr) hat­te, keinen Spaß machte. Das ist bei dem Ice­bug noch deut­lich­er zu merken als etwa beim Trail­fox oder dem Wave Har­ri­er: Da kommt keine Lauf­freude auf. Die ist auf den lock­eren Unter­grund beschränkt.

Mal sehen, wie sich der Schuh im Matsch und im Wald schlägt — aber ich erwarte Großes … Und mit diesem vor­läu­fi­gen Loblied habe ich auch gle­ich die Bitte des Her­stellers, die er im Schuhkar­ton abdruckt, erfüllt:

Werbeauftrag im Karton

Wer­beauf­trag im Kar­ton

Läuferblut

Beim täglichen Laufen, das nicht nur auf den planierten und asphaltierten Wegen stat­tfind­et, son­dern auch ein­mal quer­feldein, bleibt es nicht aus, dass der Läufer und beson­ders seine Beine auch mal engere Kon­tak­te mit dem umher­ste­hen­den Gestrüpp und Gewächs sucht und find­et. Das kann mal ein biss­chen Bren­nen, wenn die Bren­nes­seln die nack­te Haut erwis­chen. Oder es kann richtig blutig wer­den, wenn ich die blat­t­lose Brombeer­ranke zu spät sehe und beim Auswe­ichver­such in der matschi­gen Wei­de auch noch abrutsche. Dann kommt man von einem kleinen Wei­h­nacht­släufchen so nach Hause (und wird unter­wegs recht selt­sam anges­tar­rt …):

Das rechte Bein sieht etwas migtenommen aus

Das rechte Bein sieht etwas migtenom­men aus


Auch das linke Knie hat etwas abbekommen

Auch das linke Knie hat etwas abbekom­men


Noch eine Schramme am rechten Knöchel

Noch eine Schramme am recht­en Knöchel


Und der noch fast neue Min­imus Trail hat jet­zt zur ordentlichen Ein­wei­hung nicht nur ein paar Matschfleck­en, son­dern wenig­stens auch ein paar Blut­fleck­en bekom­men 😉 Und das am 25. Dezem­ber!

Die neue Art zu laufen

Das beste Bilder­buch zum Laufen, das es gibt: Von den Mach­ern des unbe­d­ingt empfehlenswerten (und kosten­losen) “Trail Mag­a­zins”, Stephan Rep­ke (Grip­mas­ter) und Denis Wis­chniews­ki, kommt dieses schöne Buch.

“Trail­run­ning. Die neue Art zu laufen” ste­ht schön auf­fäl­lig auf dem Umschlag. Dabei ist es natür­lich alles andere als “neu”, auf kleineren Wegen und Pfaden in der Natur laufen zu gehen. Das wis­sen die bei­den Autoren natür­lich auch — aber irgend ein knack­iger Titel muss ja sein.

Eifrigen Lesern des “Trail Mag­a­zins” wird das meiste hier bekan­nt vorkom­men: Die Reporta­gen der ver­schiede­nen Läufe quer durch die Welt standen da (fast?) alle schon ein­mal drin. Hier gibt es sie halt noch ein­mal gedruckt, mit vie­len, vie­len tollen, fan­tastis­chen Bildern.

Die Läufe führen nach Island, über Kor­si­ka oder Tener­if­fa, durch Südafri­ka oder die Sahara, über die Alpen in ver­schiede­nen Vari­anten und durch deutsche Wälder und Städte (ja, auch das — ein Ver­such zumin­d­est, auch in der “Zivil­i­sa­tion” Trails zu find­en …). Aber eigentlich egal, wo ger­ade gelaufen wird — Spaß macht es den Beteiligten offen­bar immer. Und dem Leser und Schauer ganz viel Lust, die Schuhe zu schnüren und raus in die Wild­nis loszuziehen. Dass das nicht immer so ein­fach ist, ist klar. Nicht jed­er wohnt opti­mal am Rand der Alpen oder so, in guten Trail­run­ningge­bi­eten — oder fährt für einen Lauf erst ein­mal ein paar Hun­dert Kilo­me­ter Auto).

Das sehe ich auch immer bei den Fans des Trail­run­nings, ins­beson­dere im “Trail Mag­a­zin”, etwas als Man­gel: Mir scheint, sie haben ein sehr bes­timmtes, fix­iertes Bild des Trails, das ich zu ein­seit­ig finde: Ihre Wege führen sie fast immer in die Berge, ins Gebirge, mit allen Vor- und Nachteilen. Schön laufen kann man aber auch in Mit­tel­ge­bir­gen und im Flachen — das ist für die aller­meis­ten Läufer auch mit mehr Laufen ver­bun­den als sich die Berge hoch und runter zu quälen, wo ja immer auch einiges an Gehen dazuge­hört …

Und dann wäre da natür­lich noch der Marken­fetis­chis­mus der Mach­er, die Fix­ierung auf Salomon als Aus­rüster — ich glaube fast (ohne es jet­zt konkret über­prüft zu haben oder zu wollen) es gibt in diesem Band kein Foto, auf dem nicht Salomon-Aus­rüs­tung vertreten ist. Andere Her­steller machen natür­lich auch vernün­ftige Aus­rüs­tung, wer­ben allerd­ings nicht so inten­siv mit dem Trail­run­ning wie Salomon momen­tan. Aber davon muss/darf/sollte man sich den Spaß an diesem schö­nen Buch ja nicht verder­ben lassen …

Stephan Repke/Denis Wis­chniews­ki: Trail Run­ning. Die neue Art zu laufen. Biele­feld: Delius Klas­ing 2001. ISBN 978–3‑7688–3266‑3. 158 Seit­en. 24,90 Euro.

Poulin/Swartz/Flaxel: Trail Running. From Novice to Master

Einen vielver­sprechen­den Titel trägt das Buch von Kirsten Poulin, Stan Swartz und Christi­na Flax­el: From Novice to Mas­ter. Wenn das auf den 175 Seit­en gelingt, wäre das ja schon viel … Natür­lich ist es nicht ganz so ein­fach, Laufen muss man eben immer auch trainieren, unab­hängig vom Unter­grund und der Umge­bung. Das ver­schweigt das Autoren­trio (immer­hin zwei Frauen!) auch nie. Denn dieses amerikanis­che “Lehrbuch” ist sehr gewis­senhaft und gründlich. Der Run­dum­schlag ums Trail­run­ning umfasst hier:

  • Intro­duc­tion to Trail Run­ning
  • Plan­ning a Run
  • Train­ing, Con­di­tion­ing, and Prepa­ra­tion
  • Recov­ery
  • Envi­ron­men­tal Fac­tors, Nav­i­ga­tion, and Safe­ty
  • Injury Pre­ven­tion and Treat­ment
  • Brin­ing it tot the Next Lev­el: Ultra­run­ning

Diess­er Blick ins Inhaltsverze­ich­nis zeigt, denke ich, auch sehr gut die Aus­rich­tung dieses Buch­es. Hier geht es nicht um tolle Läufe, um Laufer­leb­nisse oder Wet­tkampfer­fahrun­gen. Son­dern, wenn man so will, um die Basics, die das alles erst über­haupt möglich machen.

Lei­der war das Buch wohl etwas zu früh für den momen­ta­nen Trail-Boom. Und lei­der, lei­der ist es auch nur mit schwarzweiß-Pho­tos (aber dur­chaus guten) verse­hen — schade. Recht aus­führlich ist es in jedem Fall. Vor allem, was die Aus­rüs­tung, auch für extremere Läufe, ange­ht. Einge­hend berück­sichtigt wird etwa der Son­nen­schutz, der Ein­fluss von viel Wind, aber auch das Laufe im Schnee. Und wie in jedem Lauf­buch auch ein kurz­er Train­ingsleit­faden. Nicht fehlen darf beim Trail natür­lich die Lauftech­nik, wobei die Autoren sich hier etwas zurück­hal­ten und eher all­ge­meine Ratschläge geben. Das Bergauf- und Bergab-Laufen wird aber aus­führlich gewürdigt. Und auch das Fall­en: “A fall is an inevitable part of trail run­ning.” (72) — sehr schön.
Erstaunlich viel ste­ht hier dann auch zum Dehnen und zur Ernährung vor, während und nach dem Lauf.

Und etwas schlägt die amerikanis­che Per­spek­tive schon durch. Nicht nur bei der Flo­ra und Fau­na, son­dern z. B. auch beim Umgang des Läufers mit Wegen und der Angst vor Ero­sion — in “meinen” Laufre­vieren ist das eher weniger ein Prob­lem. Und wenn dann, ein durch die Bewirtschaf­tung und nicht durch die Läufer veur­sacht­es. Über­haupt bemühen sich die drei Autorin­nen sehr um einen ver­ant­wor­tungsvollen Umgang mit der Natur. Wieder­holt wird darauf hingewiesen, nichts mitzunehmen (außer Pho­tos) und nichts zu hin­ter­lassen (außer Fußspuren):

Always leave a nat­ur­al envi­ron­ment as you found it, and min­i­mize your impact. Take only pho­tographs and enjoy­able mem­o­ries of your run. Leave only foot­pringts. Nev­er lit­ter. Pack it in, pack it out, which means that any mate­ri­als you bring in should leave with you. (104)

Der schön­ste Tipp aber:

If you copme across mud pud­dles, snow patch­es, or wet spots, care­ful­ly run through them, not around them. Also, jump or step over any fall­en trees. Run­ning around them can cause trails to widen, increas­ing soil and veg­e­ta­tion dam­age. (104)

Ins­ge­samt: sehr durch­dacht und über­legt, mit dem klaren Ziel des kon­trol­lierten, risiko-min­imierten und Erleb­nis-max­imierten Trail-Laufs.

Kirsten Poulin, Stan Swartz, Christi­na Flax­el: Trail Run­ning. From Novice to Mas­ter. Fore­word by Mark Bur­nett. Seat­tle: The Moun­taineers Books 2002. 175 Seit­en. ISBN 0–89886-840–8.

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