heute war arque-lauf. und es war wieder sehr schön. das ist wirk­lich ein kom­plett empfehlenswert­er lauf, deswe­gen war ich ja auch schon zum zweit­en mal dabei. vor allem, weil man eigentlich gar keine chance hat, sich beson­ders unter druck zu set­zen. durch das laufen in grup­pen je nach tem­po (muss man allerd­ings spätestens am start wis­sen …) kann man selb­st entschei­den, wie sportlich es sein soll. und dabei bleibt es dann auch … ich bin, auf­grund des fehlen­den train­ings, in der 5:30 min/km-gruppe gelaufen — seit diesem jahr ist das die zweitschnell­ste, die ehe­ma­lige 4:30er gibt es man­gels nach­frage nicht mehr, dafür geht es jet­zt herunter bis zu 7min/km (für mich wäre das ziem­lich schw­er, in dem tem­po zu laufen …) der start hat sich lei­der etwas arg verzögert, weil die anmel­dung und aus­gabe der start­num­mern (die es zwar gibt, für die man aber eigentlich gar keine ver­wen­dung hat …) etwas zäh lief und lange dauerte. das wäre ja eigentlich über­haupt kein prob­lem, aber erstens war es noch ziem­lich kalt — und wenn man sich fürs laufen anzieht, friert man beim herum­ste­hen ziem­lich stark (die klam­ot­ten waren aber schon im trans­fer für den ziel­bere­ich gelandet …) und zweit­ens hat­te ich danach eigentlich noch etwas vor. aber so geht das halt …

irgend­wann ging es dann tat­säch­lich los, zunächst durften die fahrrad­fahrer (auch das eine neuerung, ver­schieden lange streck­en wur­den ange­boten) los, dann zwei minuten später gruppe b und nach weit­eren zwei minuten wir als gruppe c — erstaunlicher­weise mit lediglich zwei pace­mak­ern. das tem­po lief gle­ich wun­der­bar lock­er, die bei­den trafen den ersten kilo­me­ter fast punk­t­ge­nau … im ort kam dann noch die kleinere gruppe vom par­al­lel­start hinzu, so dass wir wenig­stens vier pace­mak­er hat­ten — nicht unbe­d­ingt zu viel für diese auf­gabe. denn die vorderen bei­den hat­ten durch­weg ziem­lich viel zu tun, das tem­po möglichst wenig schneller wer­den zu lassen — immer mit ein­er meute hun­griger läufer direkt im nack­en, die ordentlich druck macht­en. und nach fünf, sechs kilo­me­tern pen­del­ten wir uns dann auch tat­säch­lich bald bei 5:23 ein — also doch ein ganzes stück zu schnell eigentlich. entsprechend hat­ten die hin­teren pace­mak­er eher prob­leme, die gruppe beisam­men­zuhal­ten. für mich war das aber ein sehr angenehmes tem­po.

es sollte ja auch ein biss­chen warm wer­den dabei. denn das wet­ter war zwar nicht schlecht, aber auch nicht berauschend: so um die 6 °C dürften es gewe­sen sein. aber halt sehr feucht, vor allem vor dem start — da fror ich doch etwas und behielt deshalb mein langärm­liges shirt an — allerd­ings nur bis zu kilo­me­ter 4,5 — dann wurde es damit zu warm: mit kurz­er hose und streakrun­ner­shirt waren die restlichen 30 kilo­me­ter gut zu bewälti­gen. und es reg­nete wenig­stens nicht. erst in mainz, als meine suppe (das gehört auch unbe­d­ingt zum arque-lauf, die fünf-minuten-ter­rine danach) fast leer war, fing es etwas an zu nieseln.

die wolken hin­gen aber sehr tief überm taunus und dem rhein­gau, es blieb den vor­mit­tag über feucht — in mainz war es um 7 uhr (der abfahrt­szeit der shut­tle­busse zum start — übri­gens ein toller ser­vice!) noch wesentlich fre­undlich­er gewe­sen. daran änderte sich unter­wegs aber nicht. etwas schade, denn von der (schö­nen!) land­schaft haben wir so nur wenig gese­hen. aber wir waren ja auch zum laufen gekom­men, nicht zum guck­en. und das ging wun­der­bar — mit polizeibegleitung und san­itätern hin­te­nach kon­nte ja nix passieren. und rote ampeln waren heute ganz legal kein hin­der­nis. das ist ger­ade das schöne am arque-lauf: das er ein mit­teld­ing zwis­chen train­ing und wet­tkampf ist: zwar organ­isiert — und dur­chaus solide, immer­hin verkraften sie die zwis­chen 600 und 700 teil­nehmer sehr gut, mit verpfle­gungsstellen etc. -, aber ohne wet­tkampf, ohne zeitmes­sung halt. und das ganze noch für einen guten zweck, denn die Erlöse kom­men der Arbeits­ge­mein­schaft für Quer­schnittgelähmte mit Spina bifi­da / Rhein-Main-Nahe e.V., eben der ARQUE, zugute. und die strecke führt sehr schön durch wald und wein­berge, über felder und main ent­lang, sehr angenehme zu laufen von kelkheim nach mainz. auch die sim­mung im läufer­feld ist immer wieder sehr angenehm. gut, es gibt natür­lich immer in jed­er gruppe ein paar, die wirk­lich 34 kilo­me­ter durchquatschen müssen. aber neben denen muss man ja nicht laufen, wenn man eher die ruhe mag. und das geklatsche der den boden tre­f­fend­en lauf­schuh­sohlen macht ja auch schon genug lärm. also, wer näch­stes jahr anfang novem­ber noche einen schö­nen lauf sucht: ich kann die 23. aus­gabe des arque-laufs nur wärm­stens empfehlen.