Übers Laufen und was sonst so draußen passiert.

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Der achte Mainzer Maaraue-Marathon

Weih­nachts­zeit ist MMM-Zeit: Immer wie­der in der Nähe des Hei­li­gen Abends rich­ten Sascha und Bri­git­te eine neue Auf­la­ge des Main­zer Maar­aue-Mara­thons, des MMM, aus. Und manch­mal noch dazwi­schen …
Letz­tes Jahr war es eine dunk­le Sache, weil der Start für die 45 Kilo­me­ter um 22 Uhr war. Die­ses Mal ging es am 23.12. etwas erleuch­te­ter zu: Gestar­tet wur­de zwar auch um zehn Uhr, aller­dings am Mor­gen. Da gin­gen die­ses Mal über 40 Läu­fe­rin­nen und Läu­fer auf die Neun-Kilo­me­ter-Run­de, die idea­ler­wei­se fünf Mal zu absol­vie­ren ist: Vom Park­platz an der Main­spit­ze in Mainz-Gus­tavs­burg über die Main­brü­cke nach Kost­heim, dann gleich auf die namens­ge­ben­de Maar­aue, dort den Rhein hin­un­ter, am Kas­tel vor­bei und unter der Theo­dor-Heuss-Brü­cke hin­durch, um von der ande­ren Sei­te auf sie hin­auf­zu­lau­fen und nach Mainz den Rhein auf ihr zu über­que­ren. In Mainz geht es dann wie­der am Rhein­ufer fluss­auf­wärts und über die Eisen­bahn­brü­cke Mainz-Süd zurück nach Hes­sen, auf die Main­spit­ze und zum Ziel/​Start.

Die Stre­cke war in den Tagen vor Weih­nach­ten zwar etwas vom Hoch­was­ser der bei­den Flüs­se bedroht, am Sonn­tag waren die Pegel aber so weit gefal­len, dass die Was­ser­mas­sen in ihren Bet­ten blie­ben. So konn­ten wir also ganz unge­stört unse­re Run­den dre­hen. Die­ses Mal war nicht nur Joe von Marathon4You dabei (der dort auch einen Bericht geschrie­ben hat), son­dern auch noch Läu­fer aus Ungarn und Spa­ni­en.

Ich bin ja völ­lig ohne Trai­ning und ohne lan­ge Läu­fe in den letz­ten Mona­ten da hin­ge­kom­men: Zu einem Ein­la­dungs­lauf ohne Start­geld in mei­ner unmit­tel­ba­ren Nähe und auf mei­ner Haus­stre­cke muss ich mich eben auf­raf­fen. Ent­spre­chend gering waren auch mei­ne Erwar­tun­gen und Zie­le: Dass die kom­plet­ten fünf Run­den zu viel waren, war mir klar. Mit zwei bis drei Run­den habe ich gerech­net. Und so ist es dann auch gekom­men…

Die ers­te Run­de war nicht so schön, ich fand kei­nen rech­ten Rhyth­mus. Nach einem kur­zen Geträn­kestop am Check­point bei Bri­git­te, die sich auf­op­fe­rungs- und lie­be­voll um alle Läu­fe­rin­nen und Läu­fer geküm­mert hat, ging die zwei­te Run­de dann wesent­lich geschmei­di­ger. Und auch die drit­te Run­de lief gut an, zuneh­mend mach­ten sich aber die schwa­chen Ober­schen­kel doch bemerk­bar. Nach dem Gehen die Ram­pe auf die Eisen­bahn­brü­cke hin­auf kam ich über­haupt nicht mehr zurück zum Lau­fen – und so über­mä­ßig quä­len woll­te ich mich auch nicht ;-). Der letz­te hal­be Kilo­me­ter oder so ging dann aber wie­der, so dass ich wenigs­tens lau­fend am Park­platz ankam. Dann habe ich aller­dings auch Schluss gemacht, die rest­li­chen bei­den Run­den hät­te ich nicht mehr ver­nünf­tig lau­fen kön­nen.

Aber es war wie­der sehr schön. Und der MMM wird mit jeder Wie­der­ho­lung pro­fes­sio­nel­ler. Inzwi­schen schon mit kom­plet­ten Geträn­ke- und Spei­se­an­ge­bot. Und das alles bei einem Ein­la­dungs­lauf ohne Start­geld, nur mit der Bit­te um Spen­den für den Lauf­club 21. Dafür ein ganz gro­ßes Dan­ke an Sascha und Bri­git­te, die sich immer wie­der die Mühe machen!
Ach ja, und der Stre­cken­re­kord wur­de auch gebro­chen: Er liegt jetzt bei beacht­li­chen 3:16!

Kleine Erfolge

Lau­fen macht gleich noch mal so viel Spaß, wenn man schnel­ler als die ande­ren Läu­fer auf der Stre­cke ist – ein biss­chen zusätz­li­chen Ansporn gibt das wirk­lich jedes Mal, wenn ein „Opfer“ in die Nähe kommt und der Über­hol­vor­gang wahr­schein­lich und wahr­schein­li­cher wird – so lan­ge man nicht selbst über­holt wird. Beson­ders gut funk­tio­niert das, wenn man auf­grund eini­ger zusätz­li­cher Schlen­ker und Schlei­fen eine Stan­dard-Lauf­stre­cke wie die Main­zer Drei­brü­cken­run­de etwas ver­län­gert. Dann kann man die sel­ben Läu­fer näm­lich zwei- bis drei­mal über­ho­len (wenn man Glück hat und sich anstrengt 😉 …). Heu­te hat­te ich gleich zwei sol­che Kan­di­da­ten – und schwupps, war ich ein biss­chen schnel­ler unter­wegs als ich das vor­hat­te. Was ja im Moment nur gut sein kann. Aller­dings hat­te ich heu­te auch Glück, die schnell wir­ken­den Läu­fer lie­fen die Run­de heu­te offen­bar alle in der Gegen­rich­tung …

 

Müde beim 7. MMM

Schon wie­der nix …

Der mitt­ler­wei­le schon sieb­te Main­zer Maarauer-(Ultra-)Marathon, kurz MMM, star­te­te die­ses Mal nicht am Sams­tag mor­gen. Son­dern am 23.12., also am Tag vor Hei­lig Abend. Und um 22 Uhr – also qua­si mit­ten in der Nacht. Trotz­dem waren so vie­le Läu­fer wie noch nie am Start, über zwan­zig Ver­rück­te bega­ben sich auf die fünf Run­den, die – bei einer Run­den­län­ge von 9 km ganz logisch – 45 Kilo­me­ter Gesamt­stre­cke und damit eben gera­de so einen Ultra erge­ben. Nicht alle sind aber ange­kom­men. Und ich war einer von denen.

Dabei hat­te alles so gut ange­fan­gen. Gleich auf den ers­ten Metern, noch auf der Kost­hei­mer Main­brü­cke, fand sich ein Trio zusam­men, des­sen Tem­po mir gefiel. So sind wir gemüt­lich und eini­ger­ma­ßen gleich­mä­ßig los­ge­zo­gen, irgend­wo um die 6 Minuten/​km müs­sen das gewe­sen sein. Kilo­me­ter um Kilo­me­ter fiel, und ruck­zuck waren wir schon wie­der auf der Main­spit­ze, wo uns Bri­git­te und Tho­mas, die den Ver­pfle­gungs­stand und die Läu­fer wun­der­bar betreu­ten, schon emp­fin­gen. Nach einem kur­zen Nuckeln an der Trink­fla­sche – pures Main­zer Was­ser 😉 – ging es auch gleich auf die zwei­te Run­de. Mei­ne Bei­ne waren noch fast ent­spannt und gera­de­zu unver­schämt locker. Auch die zwei­te Run­de absol­vier­ten wir wei­ter­hin schön gleich­mä­ßig und ohne Pro­ble­me. Bei der drit­ten Drei­brü­cken­run­de wur­de es dann aller­dings inter­es­sant, zumin­dest für mich: Irgend­was stimm­te nicht mehr. Und es waren nicht die Bei­ne, die waren zwar nicht mehr tau­frisch, aber immer noch erstaun­lich leben­dig und fit. Aber der Kopf woll­te nicht mehr: Die Müdig­keit wur­de anstren­gend. Vor allem, weil mein Kreis­lauf sich mit dem Kopf soli­da­ri­sier­te und unge­ach­tet des kon­ti­nu­ier­li­chen Lau­fens seit gut zwei Stun­den beschloss, dass nun die nor­ma­le Schla­fens­zeit sei und ent­spre­chend redu­zier­te. Das führ­te zu selt­sa­men Zustän­den – nein, kein Deli­ri­um, so schlimm war es nicht. Aber ab der zwei­ten Hälf­te der drit­ten Run­de beglei­te­te mich doch ein per­ma­nen­tes Schwin­del­ge­fühl, ein Gefühl, als wür­de ich jeden Moment umkip­pen – und doch lief und lief ich ein­fach wei­ter … So rich­tig behag­te mir das aber nicht, um es vor­sich­tig aus­zdrü­cken. Eigent­lich hat­te ich wie­der mal genug. Doch Bri­git­te und Tho­mas lie­ßen mich nicht so leicht vom Haken: Mit lie­be­vol­ler Umsor­gung und in Beglei­tung von Pierre, der auch etwas schwä­chel­te, nahm ich die vier­te Run­de doch noch in Angriff. Wirk­lich bes­ser wur­de es aber nicht, über­haupt nicht. Im Gegen­teil, fast: Das Schwin­del­ge­fühl ver­stärk­te sich eher noch. Spä­tes­tens ab der Theo­dor-Heuss-Brü­cke war mir dann end­nül­tig klar: Das wird ein DNF, nach die­ser, der vier­ten, Run­de bre­che ich das gan­ze ab.

Und so geschah es dann auch. Immer­hin schaff­ten wir es, kurz vor der Main­spit­ze noch zwei Läu­fer zu über­run­den – und uns selbst nicht über­run­den zu las­sen. Das aber nur knapp, Jens kam kurz nach uns an – nur war er eben schon am Ende der fünf­ten Run­de.

Ich hät­te ja nicht gedacht, das mich das Lau­fen in der Nacht so fer­tig macht. Aber viel­leicht habe ich die Tage zuvor auch ein­fach zu wenig geschla­fen. Nun ja, es gibt immer ein nächs­tes Mal. Beim Lau­fen sowie­so und beim MMM ganz bestimmt.

Das erste Mal: Pacemaker beim Arque-Lauf

Heu­te war es so weit: Mein ers­ter Ein­satz­als Pace­ma­ker stand auf dem Plan. Und zwar beim Arque-Lauf. Der zeich­net sich ja dadurch aus, dass in bestimm­ten Grup­pen mit bestimm­ten Tem­pi gelau­fen wird: 5:00min/km, 5:30, 6:00, 6:30 und 7 min/​km. Das gan­ze über ein schö­ne Stre­cke von Kelk­heim nach Mainz, über offi­zi­el­le 34,xx km.
Gabi Gründ­ling hat­te im Som­mer den #twit­ter­lauf­treff gefragt, ob jemand Lust hat, Pace­ma­ker für die­se Lauf – übrigns ein Spen­den­lauf – zu wer­den. Und ich hat­te mich gemel­det. Und das dann erst ein­mal wie­der schön ver­ges­sen. Zum Glück kam noch eine Erin­ne­rungs­mail …

Des­we­gen hat also heu­te um 6:15 Uhr der Wecker geklin­gelt. Und ich hat­te kei­ne Lust, mein schön gemüt­li­ches Bett zu ver­las­sen. Natür­lich habe ich es trotz­dem getan, recht­zei­tig, um den „Dom-Shut­tle“, den Bus vom Fisch­tor in Mainz zum Start in Kelk­heim, zu erwi­schen. Die Fahrt ver­lief mit der obli­ga­to­ri­schen Läu­fer­plau­de­rei ziem­lich zügig – auch ganz nett, so durch den Mor­gen zu fah­ren …

Am Sport­platz Reis in Kelk­heim dann die Anmel­dung, das Abho­len des Pace­ma­ker-Leib­chens und War­ten. Das Umzie­hen ver­schob ich noch ein wenig: Schön kalt war’s da oben am Wald­rand. So rich­tig unan­gehm: 1 °C, aber vor allem neb­lig-feucht. Kein schö­nes Wet­ter, um in Lauf­klei­dung herz­um­ste­hen. Ich hat­te mich auf die Wet­ter­vor­her­sa­ge ver­las­sen: 6–8 °C, purer Son­nen­schein war für den Vor­mit­tag sowohl in Kelk­heim als auch in Mainz gemel­det. Also bin ich in kur­zer Hose, dün­nem Unter­hemd, dün­nem #twit­ter­lauf­treff-Shirt, dazu Ärm­ling und ein Buff-Tuch, gestar­tet. Vor und wäh­rend dem Start war das defi­ni­tiv zu wenig – böse gefro­ren habe ich. Unter­wegs war es dann aber genau rich­tig.

Grup­pe C also, die zweit­schnells­te (lie­ber wäre mir D gewe­sen, aber dafür hat­ten sich mehr Pace­ma­ker gemel­det). Bis Sams­tag waren nur drei Pace­ma­ker bekannt, dar­un­ter auch @ironchrissi vom #twit­ter­lauf­treff. Mor­gens tauch­ten dann aber noch wei­te­re zwei auf, so dass wir mit fünf Leu­ten aus­rei­chend stark waren: 3–4 vor­ne, zum Brem­sen der über­eif­ri­gen Läu­fer, 1–2 hin­ten, damit das Feld zusam­men­bleibt. Die Grup­pe war auch nicht über­mä­ßig groß – laut Mel­de­lis­te 69 Läu­fer (fast nur Män­ner), so vie­le waren es aber wohl doch nicht.
Der Start, so ganz stil­echt mit Pis­to­len­schuss, erfolg­te, wir sam­mel­ten unser Begleit-Poli­zei-Motor­rad ein und leg­ten los. Die ers­ten Kilo­me­ter waren fast not­wen­di­ger­wei­se zu schnell – es ging nur berg­ab und wir woll­ten warm wer­den. Die Ver­ei­ni­gung mit der Mini-Grup­pe vom Start­platz Stü­ckes klapp­te auch. Dann, am Orts­aus­gang von Kelk­heim, kam bald der ers­te – und schwers­te – Anstieg. Das ging aber bes­ser als ich befürch­te­te – ich fühl­te mich ziem­lich gut dabei. Dann geht es eini­ge Kilo­me­ter leicht wel­lig durch den Wald – da zog es sich schon mal etwas aus­ein­an­der – und schließ­lich wie­der hin­un­ter in den nächs­ten Ort, wo wir prompt einen klei­nen Ver­lau­fer ein­bau­ten, weil mein Kol­le­ge nicht auf mich hören woll­te und zu früh abbog.

Und dann kam auch schon bald die ers­te Ver­pfe­gungs­sta­ti­on zwi­schen Kilo­me­ter 12 und 13 am Orts­aus­gang von Marx­heim. Der wei­te­re Weg nach einer kur­zen Stehrast führ­te uns, immer noch gut im Schnitt mit um die 5:27 min/​km durch ver­schie­de­ne Orte, auch ein Stück Bun­des­stra­ße ent­lang – immer mit Poli­zei­schutz und Kran­ken­wa­gen als Ver­fol­ger.

Nach der zwei­ten Ver­pfle­gung in den Fel­dern bei Kilo­me­ter 20 oder so wur­de der Druck aufs Tem­po vor­ne etwas höher: Ein paar Läu­fer hat­ten es etwas eili­ger als der vor­ge­se­he­ne Schnitt. Das ließ sich aber alles gut regeln, wäh­rend die Stre­cke bei inzwi­schen wirk­lich herr­lichs­tem Lauf­wet­ter – ca. 8 °C (geschätzt), Son­ne pur – ein­fach wun­der­bar durch die Wein­ber­ge und am Main ent­lang führ­te.

Die drit­te Ver­pfle­gung war dann auch schon in Hoch­heim, unge­fähr bei Kilo­me­ter 28. Dann wur­de der Weg etwas unschö­ner: Zunächst mit über­ra­schend ner­vi­gem Pflas­ter (ist mir dort noch nie so auf­ge­fal­len). Und ich mag auch das Stück von Hoch­heim nach Kost­heim nicht – kei­ne Ahnung, war­um eigent­lich. Am Deich kann’s eigent­lich nicht lie­gen, die lau­fe ich sonst eigent­lich ger­ne …

Etwas spä­ter, am Anfang der Maar­aue, war dann ziem­lich plötz­lich die Luft raus, die Bei­ne woll­ten nicht mehr so recht, die Kraft fehl­te. Und der Wil­le reich­te nicht mehr. Ich ließ mich also ans Ende der Grup­pe zurück fal­len und beglei­te­te die Letz­ten – die hat­ten noch etwas mehr Pro­ble­me als ich – mit nach Mainz und ins Ziel.

Da gab’s natür­lich wie­der die obli­ga­to­ri­sche Fünf-Minu­ten-Ter­ri­ne – das gehört ein­fach zum Arque-Lauf dazu. Reich­hal­ti­ge Geträn­ke-Aus­wahl war auch vor­han­den: Das war mehr, als so man­cher Stadt­ma­ra­thon (ja, auch der in Mainz) bei in der Regel deut­lich höhe­ren Anmel­de­ge­büh­ren auf die Bei­ne stellt. Über­haupt lief die Orga­ni­sa­ti­on wie­der wie am Schnür­chen: Man merkt eben, dass die das schon eini­ge Jah­re machen. Scha­de nur, dass die Teil­neh­mer­zah­len das nicht (mehr) wider­spie­geln: 341 Läu­fer waren am Sams­tag gemel­det, da kamen natür­lich noch eini­ge Nach­mel­dun­ge hin­zu. Seit eini­gen Jah­ren wer­den es kon­ti­nu­ier­lich weni­ger Läu­fer (bei den Rad­fah­rern wer­den es eher mehr). Viel­leicht ist das denen zu wenig gla­mou­rös, zu wenig Event? Und Mara­tho­ni kann man sich dann auch nicht nen­nen. So ganz ver­ste­hen kann ich das aber nicht: Das ist doch gera­de das Schö­ne am Lau­fen, dass man auch so etwas wun­der­bar machen kann, ganz ohne Druck. Und wenn man sich halb­wegs rich­tig ein­schätzt, muss man wirk­lich ein­fach nur (mit-)laufen, sich nicht um Weg oder Tem­po küm­mern. Und bekommt sogar noch Ver­pfle­gung auf den knapp 35 Kilo­me­tern – das ist doch ein­fach schön. Ins­be­son­de­re natür­lich, wenn das Wet­ter so groß­ar­tig ist wie heu­te. Da hat es sich wirk­lich gelohnt, dass ich zum ers­ten Mal beim Lau­fen mei­ne Kon­takt­lin­sen – sonst bin ich ja kom­plett ohne Seh­hil­fen unter­wegs – benutzt habe: under­schö­ne Aus­bli­cke im Tau­nus und den Wein­ber­gen am Main, mit herbst­li­chem Laub und natür­lich strah­len­dem Son­nen­schein. Bes­ser geht’s eigent­lich nicht.

Arque-Lauf 2011: Grup­pe C (5:30 min/​km), Lauf­zeit heu­te: 3:11:33 (ja, wirk­lich!) für 34,630 Kilo­me­ter (hat auch ziem­lich genau so auf mei­nem Gar­min gestan­den).
Hier gibt’s die Stre­cken­auf­zeich­nung mei­ner GPS-Uhr: klick, den Tem­po- und Höhen­ver­lauf.

Marathon geht auch ohne Training

Es geht tat­säch­lich. Aber, um das gleich klar­zu­stel­len, ver­nünf­tig ist das über­haupt nicht. Und emp­feh­lens­wert auch nicht so rich­tig.

Aber von vor­ne: Nach lan­gem Über­le­gen hat­te ich mich im Sep­tem­ber doch wie­der für den Main­zer Guten­berg-Mara­thon ange­mel­det. Ich war mir zwar noch nicht sicher, ob ich den auf neue  Best­zeit lau­fen wür­de oder ein­fach so. Aber Trai­ning hat­te ich schon geplant. Dann woll­te aber zunächst mei­ne Fer­se nicht so recht. Und dann war Win­ter. Und dann … Ehe ich mich ver­sah, war jeden­falls schon wie­der Febru­ar – und ich ging beim 5. Main­zer Maar­aue-Mara­thon auf den letz­ten Run­den ziem­lich kläg­lich unter (kein Wun­der, die lan­gen Läu­fe fehl­ten ein­fach). Aber irgend­wie war das immer noch nicht genü­gend Moti­va­ti­on, end­lich mal wie­der in ein rich­ti­ges, gere­gel­tes, ordent­li­ches Mara­thon-Trai­ning ein­zu­stei­gen. Statt­des­sen spiel­te ich quer­feld­ein her­um und begann, öfters in den Fiv­e­fin­gers zu lau­fen – was natür­lich, vor allem zu Beginn, gehö­ri auf die Distan­zen ging. Immer­hin hielt mein Streak noch: So kurz vor der Drei-Jah­res-Mar­ke woll­te ich nicht klein bei­geben. Und dann war der April auch schon wie­der fast zu Ende und ich stand end­gül­tig vor der Ent­schei­dung: Was mache ich nun am 8. Mai? Lau­fe ich trotz allem ver­suchs­wei­se einen Mara­thon? Oder höre ich nach der ers­ten Run­de auf? Ganz aus­fal­len las­sen woll­te ich das nicht, dafür war mir die Start­ge­bühr eigent­lich zu hoch. Also mein vor­läu­fi­ger Beschluss: Ich lau­fe zunächst den (sowie­so schon geplan­ten und gemel­de­ten) Fran­ken­stein­lauf mit den Fiv­e­fin­gers. Und am Wochen­en­de danach stel­le ich mich ein­fach an den Start, lau­fe los und schaue, was dabei raus­kommt – durch­aus mit dem Ziel, die 42 Kilo­me­ter auch voll zu machen.

Aber so ein­fach war es dann doch nicht. Beim Fran­ken­stein­lauf ging näm­lich etwas schef (was, das weiß ich immer noch nicht): Am Ende der net­ten 15 Kilo­me­ter hat­te ich rie­si­ge Bla­sen unter den bei­den Fer­sen. Vor allem der lin­ke Fuß (und links ist sowie­so die Sei­te, wo bei mir alle Unfäl­le pas­sie­ren) sah gar nicht gut aus. Den Anfang der Woche habe ich die Füße also mit kur­zen Läu­fen geschont. Beim ers­ten etwas „län­ge­ren“ Lauf, der Drei­brü­cken­run­de mit ca. 12 Kilo­me­tern, am Don­ners­tag hat­te ich wohl doch die fal­schen Schu­he erwischt. Jeden­falls hat es links noch ein­mal etwas gerie­ben und die Bla­se – die ja nicht nur auf der Soh­le war, son­dern sich auch auf den Außen­rist hoch­zog – fing an, sich zu öff­nen. Das war jetzt wirk­lich blöd, die neue Haut unter der Bla­se war näm­lich noch reich­lich emp­find­lich. Also wie­der alles in Fra­ge stel­len? So schnell nicht, es gibt für alles eine Lösung. Und der Plan bestand wei­ter­hin. Zumal ich mich inzwi­schen einer klei­nen Grup­pe Main­zer Läu­fer ange­schlos­sen hat­te, die beim Mara­thon mit ent­spre­chen­den T‑Shirts für den Aus­stieg aus der Atom­ener­gie wer­ben woll­ten – ein Rück­zug war jetzt also nicht mehr mög­lich.

Und dann war es auch schon Sonn­tag. Der Wecker klin­gel­te um acht Uhr, das soll­te mir genü­gend Zeit geben, mich vor­zu­be­rei­ten. Denn das Wich­tigs­te heu­te war: Tapen ohne Ende. Alle halb­wegs krit­schen und gefähr­de­ten Stel­len der Füße wur­den groß­zü­gig mit Leu­ko­tape gesi­chert.

Trotz­dem war ich mir immer noch nicht im Kla­ren, wie das aus­ge­hen wür­de … Kurz vor Neun mach­te ich mich dann auf den kur­zen Fuß­weg zum Start an der Rhein­gold­hal­le. Eigent­lich waren die Läu­fer „gegen Lauf­zeit­ver­län­ge­rung“ am Ende des ers­ten Start­blo­ckes ver­ab­re­det. Aber das war offen­sicht­lich kei­ne gute Idee gewe­sen – gefun­den haben wir uns da näm­lich nicht. Da ist auch kein Wun­der: Die Start­auf­stel­lung in Mainz ist zwar theo­re­tisch gut und genau geord­net, löst sich aber jedes Jahr spä­tes­tens um 9.20 Uhr in tota­les Cha­os auf. Im ers­ten, roten, Start­block waren dann auch wirk­lich alle Far­ben zu sehen: Grün, Blau, Gelb, Oran­ge. Und das merkt man auf den ers­ten Kilo­me­tern, die ja sowie­so ein ziem­li­ches Gewu­sel sind, doch sehr deut­lich.

Irgend­wann war es dann wie­der soweit: Die häm­mern­de 08/15-Tech­no­mu­sik durf­te schwei­gen, der Mara­thon wur­de gestar­tet. Selbst für den ers­ten Block dau­ert das natür­lich immer etwas, bis man wirk­lich an der Start­li­nie ist und los­lau­fen kann. 12000 Läu­fer sei­en am Start, hieß es im Feld. Kein Wun­der, bei strah­len­dem Son­nen­schein und schon mor­gens ange­neh­men 20 °C gibt es kaum Aus­re­den … Also, es ging los. Ich schwamm zunächst ein­fach mal im Feld mit, schau­te, was so pas­siert – mit mir und mei­nen Füßen. Und mei­nen untrai­nier­ten Mus­keln. Bald hin­term Start hol­te mich der ers­te Anti-Atom-Läu­fer ein, zog aber bald wei­ter, weil er einen zügi­ge­ren Halb­ma­ra­thon geplant hat­te. Etwas spä­ter wie­der­um hat­te ich auf ein­mal eine Geis­ter­hand an der Schul­ter: Ronald, auch mit gel­ben T‑Shit, hat­te mich gefun­den. Das war eine gute Fügung, wir blie­ben bis kurz vor der Halb­ma­ra­thon­mar­ke zusam­men. Bis dahin lagen aber noch ein paar Kilo­me­ter vor uns. Bei der ers­ten Ver­pfle­gung auf dem Weks­ge­län­de von Schott war gro­ßes Cha­os – ange­sichts der Wär­me woll­ten die meis­ten Läu­fer gleich von Anfang an trin­ken, was die hilfs­be­rei­ten Was­ser­aus­schen­ker gut in Anspruch nahm. Denn noch war das Feld sehr dicht, wir waren ja auch erst eini­ge Kilo­me­ter unter­wegs. Und es blieb auch recht voll auf der Stre­cke: In unse­rem Tem­po waren ziem­lich vie­le unter­wegs. So spul­ten wir also Kilo­me­ter für Kilo­me­ter ab, meist zwi­schen 5’20 und 5’30. Mei­ne Tak­tik sah eigent­lich gaaaa­anz anders aus: Da ich mei­ne Form über­haupt nicht ein­schät­zen konn­te, hat­te ich mir das voll­kom­men will­kür­li­che Ziel der Vier-Stun­den-Mar­ke gesetzt, was – vor allem am Anfang – eher 5’40 pro Kilo­me­ter bedeu­tet hät­te. Aber irgend­wie liefs ein­fach locker und ange­nehm – durch’s Mom­ba­cher Gewer­be­ge­biet und dann wie­der durch den gro­ßen Hot­spot Mom­bach – die ganz selbst­be­wusst, aber nicht völ­lig zu Unrecht behaup­te­ten, die bes­te Stim­mung an der Stre­cke zu haben, zurück in Rich­tung der Main­zer Innen­stadt. Bis dahin gab’s natür­lich wie­der eini­ge Schlen­ker und Kur­ven durch die Wohn­ge­bie­te der Neu­stadt. Aber inzwi­schen, nach sie­ben, acht Kilo­me­tern, mach­te das Lau­fen in die­sem Tem­po rich­tig viel Spaß. Auch wenn ich anfing zu grü­beln, wie wohl mei­ne zwei­te Run­de aus­se­hen wür­de – Roland woll­te ja irgend­wo bei Kilo­me­ter 30 aus­stei­gen um sei­ne Kräf­te für den Renn­steig-Mara­thon zu spa­ren.

Ruck­zuck waren wir dann um die Chris­tus­kir­che her­um und eil­ten schon wie­der auf die Alt­stadt zu. Sehr schön immer wie­der der Moment, wenn man von der Lang­gas­se auf die Lud­wig­stra­ße ein­biegt, und in die Publi­kums­mas­sen ein­taucht – da war schon ziem­lich viel los. Auch auf dem Guten­berg­platz und durch die Augus­ti­ner­stra­ße war wie­der klas­se Stim­mung. Dann, hin­ter dem Süd­bahn­hof, beginnt ja der etwas abschre­cken­de Teil der ers­ten Run­de: Die ewig lan­ge Gera­de nach Wei­se­nau, die man nach der Wen­de – die ja tat­säch­lich erst kurz vor der Auto­bahn ist – auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te wie­der zurück­lau­fen darf. Das heißt ja auch, dass man vor allem stadt­aus­wärts immer schon sieht, wer alles schon zwei, drei Kilo­me­ter wei­ter ist … Wenn man das aber mal kennt, ver­liert auch die­se Gera­de ihren Schre­cken. Und auf dem Rück­weg ist ja der Halb­ma­ra­thon schon fast geschafft (nagut, drei, vier Kilo­me­ter­chen sind das auch noch). Wir blie­ben unse­rem Tem­po aber wei­ter­hin treu. Klar, inwz­si­chen merk­te ich schon, dass die mus­ku­lä­re Belas­tung stieg – über 16 Kilo­me­ter bin ich in die­sem Jahr ja nur sehr sel­ten hin­aus­ge­lau­fen. Und da war ich inzwi­schen schon durch. Aber das Tem­po war noch immer gut zu lau­fen. Bei der letz­ten Ver­pfle­gung vor dem Halb­ma­ra­thon ver­lor ich Roland dann lei­der total – kei­ne Ahnung, wo der abge­blie­ben ist.

Mir jeden­falls ging’s jetzt rich­tig gut. Mein neu­er Plan hieß jetzt: Tem­po hal­ten, den – von mir als unver­meid­lich erwar­te­ten – Ein­bruch so lan­ge wir mög­lich hin­aus­zö­gern. In der Tat konn­te ich dann auf dem Beginn der zwei­ten Run­de das Tem­po sogar noch erhö­hen: Jetzt lag der Schnitt eher um die 5’10. Die Stre­cke wird ja in Mainz nach dem Pas­sie­ren der Rhein­gold­hal­le immer schlag­ar­tig leer: Von den 8021 Ziel­ein­läu­fen in die­sem Jahr ent­fal­len 6776 auf den Halb­ma­ra­thon, nur 1245 lau­fen den Mara­thon (und davon wie­der­um sind gera­de ein­mal 170 Frau­en – beim Halb­ma­ra­thon ist der Geschlech­ter­un­ter­schied nicht ganz so krass). Auch auf der zwei­ten Run­de mach­te mir das Lau­fen noch viel Spaß. Jetzt kam auch noch – psy­cho­lo­gisch ganz vor­teil­haft – hin­zu, dass ich kon­ti­nu­ier­lich Läu­fer über­hol­te (mit Aus­nah­me der fri­schen Staf­fel­läu­fer natür­lich, von denen sind eini­ge an mir vor­bei gezo­gen). Da es imme noch so aus­ge­zeich­net vor­ran ging, modii­zier­te ich mei­nen Plan noch ein­mal. Vor­sorg­lich (ohne wirk­lich davon über­zeug zu sein) hat­te ich mor­gens noch 4 Ham­mer­gels mit­ge­nom­men und in die Hose gesteckt. Die kamen jetzt peu-a-peu zum Ein­satz. Das ers­te Gel irgend­wo bei Kilo­me­ter 24 oder 25, in Sicht­wei­te der nächs­ten Ver­pfle­gung. Denn für die Din­ger braucht man ordent­lich Was­ser. Davon hat­te ich­heu­te eh‘ schon eini­ges geschluckt: Bei jeder Ver­pfle­gungs­stel­le habe ich mir versorgt,die Hit­ze woll­te ich nicht als Ent­schul­di­gung gel­ten las­sen. Wo mög­lich, habe ich­auch mei­ne Müt­ze ins küh­le Nass (das war wirk­lich ver­gleichs­wei­se sehr kühl) getaucht und so mei­nen Kopf etwas abge­kühlt – auch wenn das nie lan­ge vor­hält. Die Ent­schei­dung für den Gel­ein­satz war aber sehr rich­tig: Die DIn­ger geben ein­fach noch ein­mal einen Schub – sie ermög­li­chen, wirk­lich das Letz­te aus den Mus­keln her­aus­zu­ho­len.

Die Schlei­fe durch Hes­sen, durch Kost­heim, fin­de ich ja immer sehr schön. Gut, viel Betrieb ist da nicht. Aber dafür läuft man auf klei­ne­ren Stra­ßen durch die Wohn­ge­bie­ten. Und unheim­lich vie­le Anwoh­ner sind im Vor­gar­ten und feu­ern an. Oder spen­den mit dem Was­ser­schlauch eine klei­ne Dusche – bei mitt­ler­wei­le gut 25 °C (und wei­ter­hin wol­ken­lo­sem Him­mel) eine sehr will­kom­me­ne Abküh­lung. Der Rück­weg nach Mainz wur­de mir dann aber recht lang: Die letz­te Was­ser­sta­ti­on lag schon wie­der zwei Kilo­me­ter zurück, ich hät­te ein paar Schluck Feuch­tig­keit ver­tra­gen. Dann auch noch der Anstieg auf die Theo­or-Heuss-Brü­cke. Allein die Tat­sa­che, dass ich wei­ter­hin über­hol­te, gab mir noch etwas Kraft. Hin­ter der Brü­cke fiel ich dann aber doch in ein klei­nes Loch: Jeztt wur­de es rich­tig schwer. Und bis zur Ver­pfle­gung bei Schott zog es sich – die Rhein­al­lee ist da, mit den paar ver­steu­ten Läu­fern, auch nicht wirk­lich span­nend. Doch irgend­wie hielt ich durch, auch wenn ich schon mit dem Abbruch-Gedan­ken spiel­te.

Auf dem Werks­ge­län­de kam dann das nächs­te Gel zum Ein­satz. Zum Glück spiel­te mein Magen mit: Die Ham­mer­gels – heu­te hat­te ich nur „Espres­so“ dabei – schme­cken zwar auch nicht beson­ders lecker, sind für mich aber sehr gut ver­träg­lich. Trotz Ener­gie­schub durch Gl pen­del­te sich der Schnitt wie­der etwas tie­fer ein – bzw. es wur­de här­ter, das Tem­po hoch zu hal­ten. Die Schlei­fe durch das Mom­ba­cher Gewer­be­ge­biet ging dann über­ra­schend schnell her­um – davor hat­te ich eigent­lich mehr Angst. Mom­bach selbst war dann ok, lang­sam ging es aller­dings doch spür­bar an die Sub­stanz. Vor allem der Weg in die Alt­stadt zog sich jetzt deut­lich mehr als auf der ers­ten Run­de. Und das Tem­po sank Kilo­me­ter für Kilo­me­ter ein biss­chen – unauf­halt­sam, aber in klei­nen Schrit­ten. In der Bau­haus­stra­ße dann schließ­lich das vier­te Gel – bei Kilo­me­ter 39 eigentlch fast zu spät. Ich glau­be aber, das war gar nicht schlecht. So hat­te ich näm­lich noch ordent­lich Kraft und Pep die rie­si­ge Stei­gung von geschätz­ten zwei Metern der Lang­gas­se hoch­zu­lau­fen und vor allem in Ange­sicht des gro­ßen Publi­kums nicht doch noch Geh­pau­sen ein­le­gen zu müs­sen. Und wenn man zum zwei­ten Mal über den Guten­berg­platz ist, dann hat man es eigent­lich geschafft – kei­ne zwei Kilo­me­ter sind es dann noch. Noch schnell die Augu­t­i­ner­stra­ße hin­un­ter, am Süd­bahn­hof dies­mal gleich links zurück zur Rhein­gold­hal­le. Der letz­te Kilo­me­ter, die schön lan­ge Ziel­ge­ra­de, zieht sich natür­lich etwas. Aber hier ist man ja nicht allein. Und nach 3:49:32 war ich dann unter dem Ziel­bo­gen durch.

Jetzt fing das wah­re Lei­den aber erst an. Mei­ne Bei­ne waren nciht sehr damit ein­ver­stan­den, plötz­lich nicht mehr in Bewe­gung zu sein. Ich blieb zwar beim Gehen, merk­te aber tortzdem, dass die Mus­keln völ­lig leer waren und von Schritt zu Schritt stei­fer wur­den. Und auch der REst des Kör­pers wuss­te offen­bar nicht so recht, was er mit der plötz­li­chen Ände­rung machen soll­te. Ein Krug kal­tes Was­ser über den Schä­del tat ganz gut. Eigent­lich wolt­le ich ja auch was trin­ken, aber das ging kaum noch. Was­ser konn­te ich nich mehr sehen, Fru­bi­a­se war jetzt ein­fach nur eklig, Cola ging halb­wegs. Essen ging schon gar nicht … Da mein Baum­woll-T-Shirt und mei­ne Hose ja von Schweiß und Was­ser trief­nass waren und ich im Ziel auch nie­mand Bekann­tes traf, bin ich ziem­lich bald die paar Hun­dert Meter nach Hau­se stol­ziert. Dort woll­te ich mich eigent­lich nur mal kurz Hin­set­zen, die Kom­pres­si­ons­strümp­fe aus­zu­zie­hen. Jetzt aber ent­schied mein Kreis­lauf, dass er die Schnau­ze voll hat­te und sack­te erst ein­mal deut­lich weg. Ein paar Minu­ten spä­ter war ich dann weigstns wie­der fit genug für die Dusche … Aber so rich­tig erholt war ich erst zwei Stun­den spä­ter wie­der – und freue mich schon auf den sicher­lich mör­de­ri­schen Mus­kel­ka­ter, den ich mor­gen haben wer­de .. Aber immer­hin gehör­te ich nicht zu den durch­aus zahl­rei­chen Läu­fern, die im Kran­ken­wa­gen lan­de­ten – die Ret­tungs­diens­te hat­ten näm­lich heu­te so einigs zu tun.

Also: Mara­thon ohne ent­spre­chen­des Trai­ning geht durch­aus mal. Ist aber auch – im Ver­gleich zur erlau­fe­nen Zeit – ziem­lich anstren­gend …

Und noch ein paar Bil­der:
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Vom Wert des Trainings: 5. Maaraue (Ultra-)Marathon Mainz

End­lich! Schon eini­ge Male wäre ich ger­ne beim Maar­aue Mara­thon Mainz (MMM) mit­ge­lau­fen, aber bis­her hat es ter­min­lich nie geklappt. Heu­te war also Pre­miè­re für mich. Die ande­ren waren schon ein­ge­spielt, die meis­ten waren schon mal dabei.
Der MMM ist ein typi­scher pri­vat orga­ni­sier­ter Ein­la­dungs­lauf, erst­mal zum 40. Geburts­tag von Sascha Kauf­man, der jetzt immer wie­der dazu ein­lädt. Das ist denk­bar ein­fach: Gelau­fen wird fünf Mal die klas­si­sche Drei­brü­cken­run­de. Start war heu­te erst­mals auf dem Park­platz an der Main­spit­ze – bis­her immer klei­ner gewe­sen. Bei der 5. Auf­la­ge waren über zwan­zig Läu­fer und Läu­fe­rin­nen dabei.

Im Grun­de ist das ein­fach ein gemein­sa­mer – mehr oder weni­ger – Trai­nings­lauf. Auf­grund der „offi­zi­el­len“ Aus­schrei­bung in Saschas Blog zählt das aber als wer­tungs­fä­hi­ge Lauf­ver­an­stal­tung und wird auch in die Sta­tis­tik der DUV auf­ge­nom­men – für man­che Mara­thon­samm­ler ist das ja nicht ganz unwich­tig.

Jeden­falls wird für den MMM kein gro­ßes Orga­ni­sa­ti­ons­klim­bim ver­an­stal­tet: Die Stre­cke wird wäh­rend der ers­ten Run­de noch mit ein paar Pfei­len mar­kiert, aber nicht abge­sperrt. Ist aber auch kein Pro­blem, für so ein paar Han­seln. Die sich noch dazu weit ver­tei­len, spä­tes­tens nach der ers­ten Run­de. Die­ses Mal gab es, weil Sascha sich um Spon­so­ren bemüht hat (Start­geld wird ja kei­nes genom­men), sogar noch eine klei­ne Star­ter­tü­te – mit Wer­be­ma­te­ri­al vom Hoch­wald­ma­ra­thon, von GO-Mainz – inkl. ein paar Gum­mi­bär­chen, eine klei­ner Dose Pull­moll und eini­gen Trau­be­zu­ckern aus der Rochus-Apo­the­ke in Mom­bach. Ach ja, GO spen­dier­te auch noch eine klei­ne Dose „Vino friz­zan­te bian­co di Ita­lia“ – nicht gera­de ein typi­sches Läu­fer­ge­tränk. Und Start­num­mern gab es tat­säch­lich auch – so durf­te ich öfters erklä­ren, was wir da eigent­lich trei­ben …

Gestar­ten sind wir mit mini­mals­ter Ver­zö­ge­rung unter Beob­ach­tung der Pres­se um kurz nach 10 Uhr. Dann ging es eben los auf die mir ja aus­rei­chend gut bekann­te Run­de, durch Kost­heim an den Rhein, zum Kas­tel, unter der Theo­dor-Heuss-Brü­cke durch und hin­ter der DLRG hin­auf auf die Brü­cke. In Mainz dann ganz lang­wei­lig (…) am Ufer ent­lang hoch zur Eisen­bahn­brü­cke und hin­über auf die Main­spit­ze. Das Gan­ze dann fünf Mal – und fer­tig ist der Mini-Ultra.

Die ers­te Run­de war schön gemüt­lich, irgend­wo zwi­schen 5:20 und 5:30 (auf die Uhr habe ich kaum geschaut). Auch die zwei­te Run­de unge­fähr im glei­chen Tem­po hat noch rich­tig viel Spaß gemacht. Auf der drit­ten Run­de – ich war immer noch im sel­ben Tem­po­ge­biet unter­wegs – hat­te ich dann die gro­ße Ehre, für weni­ge hun­dert Meter die Spit­ze des Lauf­fel­des zu sein – der eigent­li­che Front­läu­fer hat am Auto sei­ne Schu­he gewech­selt. Aber Lauf­feld ist eh‘ über­trie­ben – spä­tes­tens zu die­sem Zeit­punkt war von den aller­meis­ten Läu­fern hin­ter uns nichts mehr zu sehen.

Das ging bei mir ganz gut bis in die vier­te Run­de. Klar, inzwi­schen wur­de das Tem­po anstren­gend – etwas ande­res hat­te ich auch nicht erwar­tet. Es ging also nur noch dar­um, den Ein­bruch mög­lichst lan­ge hin­aus­zu­zö­gern. Auf der vier­ten Run­de, ziem­lich genau drei Stun­den war ich inzwi­schen unter­wegs, war es dann soweit. Die Mus­keln macht unheim­lich schnell schlapp. Und auch mein Ener­gie­haus­halt ging rapi­de dem Ende zu – also erst ein­mal eine Geh­pau­se. Die zog sich etwas … Kurz vor Ende der vier­ten Run­de habe ich dann ernst­haft über­legt, es damit und also mit 36 Kilo­me­tern gut sein zu las­sen. Aber irgend­wie hat­te ich kei­ne Lust, abzu­bre­chen. Also zog ich wei­ter – immer im Wech­sel zwi­schen Gehen und Lau­fen. Beim Lau­fen merk­te ich zuneh­mend, dass mein Kreis­lauf nicht mehr der sta­bils­te war. Offen­bar hät­te ich doch unter­wegs zwi­schen­durch mal Ener­gie zufüh­ren sol­len, und nicht nur ein paar Schlu­cke Was­ser neh­men.

Mitt­ler­wei­le ging mir (und nicht nur mir) auch der Wind gehö­rig auf den Wecker: Die stür­mi­schen Böen zerr­ten nicht nur an Klei­dung und Start­num­mer, son­dern auch an den Ner­ven. Ein paar Mal wur­de ich dann auch noch über­holt – aber erstaun­lich, wie lan­ge das gedau­ert hat. Immer­hin, irgend­wann war ich wie­der auf der Main­zer Sei­te – ein Ende also in Sicht. Mit dem bewähr­ten Wech­sel zwi­schen Gehen (natür­lich bei allen Brü­cken­auf­gän­gen) und Lau­fen kam ich dann schließ­lich noch ins Ziel – nach 4:40:36. Kei­ne beson­de­re Glanz­leis­tung … Aber so ist das eben, wenn man beim Trai­ning schlu­dert und eher wenig Lust auf die lan­gen Läu­fe hat – das rächt sich. Garan­tiert. Mor­gen wer­de ich wohl einen ganz net­ten Mus­kel­ka­ter haben …

Die ers­ten Ergeb­nis­se sind auf die­sem Bild zu bewun­dern.
Mein Stre­cken­pro­to­koll (der Forerun­ner hat 45,6 km gemes­sen) bei run­sa­tur­day.
Und Mein Tem­po-Dia­gramm:

Tempokurze des 5. MMM am 5.2.2011

Tempo/​Zeit

Der Moment, an dem ich gegen die Wand gelau­fen bin, wird ziem­lich deut­lich …

Zermürbungslauf erster Güte

Heu­te war’s nur was für die Har­ten: Am Anfang war es nur kalt, so ca. 3 °C. Schon auf der Theo­dor-Heuss-Brü­cke ahn­te mir, was kom­men wür­de: Die Wol­ken­de­cke hing tief und wur­de tief­schwarz, das Licht immer spär­li­cher und gel­ber. Und dann ging es los: Schöns­ter Schnee-Hagel fiel vom Him­mel, in Mas­sen und Mas­sen. Das hüpf­te gera­de so von mir weg, eine rei­ne Freu­de. Nach zehn Minu­ten war es aber nicht mehr so lus­tig. Der Wind drück­te, der mat­schi­ge Schnee-Was­ser-Eis-Kram hing mir im Gesicht und in den Haa­ren. Aber nix da, immer wei­ter, nur wei­ter. Viel­leicht wird’s ja noch bes­ser … Viel geän­dert hat sich aber nicht. In Kost­heim don­ner­te es so laut und lang, das ich vor Schreck fast in die Hecke gehüpft wäre. Ab der Main­brü­cke waren Stra­ßen und Wege weiß – ein schö­ner Matsch, dafür hat­te ich nicht ganz die rich­ti­ge Gum­mi­mi­schung an den Soh­len. Und ab der Eisen­bahn­brü­cke Mainz-Süd wur­de es reg­ne­ri­scher Schnee. Eigent­lich woll­te ich ja die Auto­bahn­run­de lau­fen, aber dafür war’s mir zu unge­müt­lich auf Dau­er – also bin dich auf die Drei­brü­cken­run­de geschwenkt. Auf der Main­zer Sei­te, ab dem Win­ter­ha­fen, wur­de es dann wie­der rich­ti­ger Schnee: Super weich, mit rie­si­gen Flo­cken – das macht die Kla­mot­ten so rich­tig schön nass. Aber jetzt war ich ja schon im End­spurt. So ziem­lich reich­te es mir auch gera­de – ohne Kap­pe war das wirk­clih kein Spaß heu­te. Aber so ist das halt beim täg­li­chen Lau­fen …

Ein schöner Sommerlauf – im November

So warm war’s wohl noch nie beim Arque-Lauf wie in die­sem Jahr. Am Ziel in Mainz, bei herr­li­chem Son­nen­schein, stand das Ther­mo­me­ter auf 20 °C. Und so spät­som­mer­lich war auch der gan­ze Lauf … Arque steht für Arbeits­ge­mein­schaft für Quer­schnitt­ge­lähm­te mit Spi­na bifi­da/Rhein-Main-Nahe e.V., die die Spen­den aus die­sem Lauf bekommt. Das Start­geld ist aber trotz­dem nicht beson­ders üppig: 27 Euro habe ich bezahlt, inkl. T‑Shirt und Trans­fer­mög­lich­kei­ten zum Start oder nach dem Ziel zurück.

Den Arque-Lauf mit­zu­ma­chen bedeu­tet immer, früh auf­zu­ste­hen: Der Trans­fer­bus vom Main­zer Fisch­tor zum Start in Kelk­heim fährt um 7:15 Uhr. Also quäl­te ich mich um 6:30 Uhr aus dem Bett, mach­te mich fer­tig und nahm den kur­zen Fuß­marsch in Angriff. Am Fisch­tor stand schon ein klei­nes Häuf­lein lauf­ge­recht geklei­de­ter Men­schen, natür­lich mal wie­der vor­wie­gend Män­ner her­um – so arg vie­le waren es in die­sem Jahr aber nicht, offen­bar tat­säch­lich so weni­ge wie seit 1999 nicht mehr. Der ers­te Bus kam auch um 7:15 und brach­te uns pro­blem­los nach Kelk­heim – eine Bus­fahrt mit Son­nen­auf­gang am Hori­zont, auf der ich noch schnell zwei Bana­nen ver­drückt und ein biss­chen Was­ser getankt habe – fast zu viel offen­bar, nach den ers­ten Kilo­me­ter muss­te ich näm­lich noch mal in die Büsche.

Die Anmel­dung und die vor-dem-Lau­fen-Toi­let­te lief wie immer pro­blem­los. Klar, bei den Toi­let­ten (an die­sem Sport­platz gibt es nur zwei) war immer eine Schlan­ge, aber das gehört eben dazu. Und da das gan­ze ja ein Spen­den­lauf ist, kann man auch mal ein Auge zudrü­cken und auf zusätz­li­che Dixies ver­zich­ten. Es gibt ja auch noch den Wald direkt hin­ter dem Park­platz. Völ­lig über­ra­schend habe ich auch noch einen Stu­di­en­kol­le­gen getrof­fen, von dem ich gar nicht wuss­te, dass er auch läuft. So ver­ging die letz­te hal­be Stun­de bis zum Start im Flug.

Der Start geschieht schön der Rei­he nach: Fahr­rad­grup­pen (zum zwei­ten Mal gibt es auch eine geführ­te Rad­tour, was gar nicht so weni­ge mit­mach­ten) und um kurz nach 9 waren wir als die ers­te Lauf­grup­pe an der Rei­he – auch wenn wir Grup­pe B mit 5:00 min/​km waren: Die Grup­pe A ist seit letz­tem Jahr man­gels Mas­se gestri­chen. Voll war es bei uns aber auch nicht: Die fünf Pace­ma­ker beglei­te­ten noch nicht ein­mal 30 Läu­fer (immer­hin, eine Läu­fe­rin war auch dabei). Ein paar davon blie­ben beim ers­ten Ver­pfle­gungs­punkt zurück, um mit der nächst­lang­sa­me­ren Grup­pe wei­ter­zu­lau­fen. Also ging es jetzt erst mal los, ganz offi­zi­ell mit Start­schuss – obwohl es ja gar kei­ne Zeit­mes­sung gibt, der Arque-Lauf ist ja kein Wett­kampf, son­dern ein Grup­pen­lauf. Und mit gro­ßer Beglei­tung: Ein Poli­zei-PKW und ein Poli­zei­mo­to­rad mach­ten uns vor­ne den Weg frei, nach hin­ten sicher­te ein Ret­tungs­wa­gen. Das ist schon ein gewis­ser Luxus beim Lau­fen 😉

Die Stre­cke star­tet durch Kelk­heim, nach 1,8 Kilo­me­ter tra­fen wir die ganz weni­gen Läu­fer der B‑Gruppe des zwei­ten Par­al­lel­star­tes – wun­der­bar, wie das immer so toll klappt … Und dann kam auch schon bald der ers­te – und eigent­lich auch ein­zi­ge – deut­li­che Anstieg: Aus Kelk­heim hin­aus in die Wäl­der des Tau­nus, auf die Hohe Schnei­se – immer schön mit Poli­zei-Eskor­te und zwei­ma­li­ger Musik-Para­de. Den Jager­tee habe ich aber lie­ber ste­hen gelas­sen. So ein ent­spann­ter Lauf durch den son­ni­gen Novem­ber­mor­gen ist doch ein­fach etwas wun­der­schö­nen. Im Wald war der Boden von den Regen­fäl­len der letz­ten Tage zwar stel­len­wei­se sehr weich, aber immer noch sehr gut zu lau­fen. Das Tem­po – mei­ne letz­ten bei­den Arque-Läu­fe bin ich in lang­sa­me­ren Grup­pen gelau­fen – war ziem­lich ordent­lich und schon bemerk­bar – viel schnel­ler hät­te ich, das war mir bald klar, nicht so gut durch­ge­hal­ten. In Hof­heim wur­den wir aber auch erst ein­mal etwas abge­bremst, der Schnitt lag da schon deut­lich unter den anvi­sier­ten 5:00 min/​km.

Und dann kam auch schon bald die ers­te Ver­pfle­gung, bei Kilo­me­ter 12,5, am Orts­aus­gang von Marx­heim. Als wir anka­men, waren die Rad­fah­rer der Grup­pe Pic­co­lis­si­mo (die auch nur von Kelk­heim nach Mainz radel­ten) ncoh beim Pau­sie­ren – die haben wir aber schnell weg­ge­scheucht. Nach dem ers­ten Auf­tan­ken hier (pas­sen­der­wei­se an einer Tank­stel­le) geht es danach ein Stück auf der Bun­des­stra­ße wei­ter – herr­lich, so mit­ten auf der Stra­ße lau­fen zu dür­fen, durch Flörs­heim-Weil­bach und Bad Weil­bach kamen wir dann auch schon in die Wein­ber­ge, wo der Wind doch recht deut­lich weh­te und man einen herr­li­chem Blick über die nicht so herr­li­che, sehr gut zuge­bau­te Land­schaft genie­ßen kann. Mehr als die Hälf­te war schon geschafft, der Forerun­ner zeig­te bereits über 20 Kilo­me­ter an.

Und zack, da war tat­säch­lich auch schon die zwei­te Ver­pfle­gungs­stel­le, wie immer mit­ten in der Pam­pa bei Kilo­me­ter 20,5. Das Ver­pfle­gen ging mit so einer klei­nen, auch sehr homo­gen lau­fen­den Grup­pe immer sehr züig, so dass wir uns recht bald wei­ter auf den Weg mach­ten konn­ten. Und zwar jetzt auch schon deut­lich in Rich­tung Main, den wir kurz vor Hoch­heim erreich­ten. Noch lief es ziem­lich geschmei­dig und pro­blem­los – erstaun­li­cher­wei­se, möch­te ich fast sagen … Das blieb auch so bis zum aller­letz­ten Stück. Nach der letz­ten Ver­pfle­gung in Hoch­heim, bei Kilo­me­ter 25,8, fiel das Anlau­fen schon deut­lich schwe­rer. Und jetzt mach­te sich das – im Ver­gleich zu mei­nen sons­ti­gen lan­gen Läu­fen – etwas höhe­re Tem­po auch bemerk­bar. So lang­sam wur­de ich nach hin­ten durch­ge­reicht (ging ja schnell bei der klei­nen Grup­pe), konn­te aber immer­hin noch mit­hal­ten. Aber schwer wur­den die letz­ten 4,5 Kilo­me­ter schon. Da ist ja dann auch noch die Theo­dor-Heuss-Brü­cke drin – eigent­lich ein Klacks, die­ser Anstieg, nach über 30 Kilo­me­tern macht er sich aber schon bemerk­bar. Immer­hin blieb unse­re Grup­pe gut zusam­men, die Pace­ma­ker ach­te­ten dar­auf, dass der Schluss­sprint so ver­hal­ten aus­fiel, das auch wir am Ende noch mit­hal­ten konn­ten. Und dann waren wir auch schon wie­der auf dem Dom­platz – mit kräf­ti­gen Rufen, die die Main­zer eher ver­stör­ten: „Erbar­me, zu spät, die Hesss kum­me!“. Aus­nahms­wei­se war das Ver­pfle­gen hin­ter dem Ziel danach rich­tig ange­nehm: Bei der Wär­me, bei dem strah­len­den Son­nen­schein konn­te man sich gemüt­lich hin­set­zen, sei­ne 5‑Mi­nu­ten-Ter­ri­ne löf­feln und das alko­hol­freie Wei­zen tat­säch­lich mal genie­ßen. Gewun­dert habe ich mal wie­der, was so man­che zum Lau­fen anzie­hen. Gut, es muss ja nicht jeder so leicht beklei­det lau­fen wie ich. Aber bei die­sen Tem­pe­ra­tu­ren mit lan­ger & kur­zer Hose, lan­gem & kur­zem Shirt, dicker Müt­ze und Hand­schu­hen zu lau­fen – das wäre defi­ni­tiv nichts für mich. Und was machen so Leu­te denn im Win­ter, wenn es 20 ° unter Null statt über Null hat?

Und das war’s dann auch schon wie­der, mit dem Arque-Lauf. Aber nächs­tes Jahr kommt ja wie­der ein Novem­ber. Die­ses Mal war es eine sehr schö­ne Grup­pe, bei der ich mit­lief, sehr gschlos­sen – die vor­ne mach­ten nicht zuviel Druck, hin­ten kamen fast alle gut mit.Nur ab der Mit­te hat­te sich noch jemand ein­fach so dazu­ge­sellt, der dann das gan­ze Feld mit sei­nen läu­fe­ri­schen Groß­ta­ten unter­hielt – das kann ich ja nie so gut lei­den, wenn jemand nicht nur mit sei­nen Neben­leu­ten spricht, son­dern alles so laut ver­kün­det, das es ja jeder mit­be­kommt. Aber das gehört halt auch dazu ;-). Auch mei­ne Schu­he, die Mizu­no Wave Pre­cis­i­on haben mich brav bis ins Ziel getra­gen. Zwar waren sie etwas unge­wohnt auf der lan­gen Stre­cke, denn sie for­dern den Fuß etwas mehr als die Wave Inspi­re oder gar der Wave Nexus, aber das blieb so weit im Rah­men, das es nicht wei­ter stör­te.

Mein Forerun­ner sagt, dass die Stre­cke 34,5(7) Kilo­me­ter lang war (und damit ein biss­chen län­ger als die offi­zi­el­len 33,74. Gebraucht haben wir (ohne die Pau­sen, also rei­ne Lauf­zeit) 2:52:05. Das ergibt ein Tem­po von 4:59 – bes­ser geht es ja kaum ;-). Hier, bei Run­Sa­tur­day, lässt sich die Stre­cke, das Höhen­pro­fil etc. anschau­en: Klick. Einen ers­ten Lauf­be­richt gibt es schon hier beim Lauf­ti­cker.

training auf dem rheinsteig

Auf dem Rhein­steig war ich ja schon öfter unter­wegs. Dies­mal soll­te es ein Trai­nings­ma­ra­thon wer­den – zum 700. Tag unun­ter­bro­che­nen täg­li­chen Lau­fens (strea­k­en) muss es ja etwas beson­de­res sein. Also ver­schob ich den Start von Elt­ville nach Erbach, das bringt unge­fähr zwei Kilo­me­ter Stre­cke – und damit den Rest, der mir bis­her zum Mara­thon gefehlt hat.
Das Pro­ze­de­re war das übli­che: Um kurz vor 9 bin ich in Mainz in die S8 gestie­gen, die mich nach Wies­ba­den brach­te. Dort nahm ich die Regio­nal­bahn in Rich­tung Koblenz – am Pfingst­sams­tag war das ein Wan­de­rer-Zug. Und obwohl die Leu­te auch lau­ter komi­sche Kla­mot­ten hat­ten, haben sie mich trotz­dem selt­sam ange­schaut – mit mei­nen Kom­pres­si­ons­strümp­fen, kur­zer Tight, ärmel­lo­sen, engen Sin­glet und zwei Fla­schen in der Hand ent­sprach ich nicht den übli­chen Rei­sen­den – die waren mit schwe­ren Schu­hen, Stö­cken und Ruck­sack unter­wegs (weder schwe­re Schu­he noch Stö­cke sind in der Gegend für irgend etwas nötig …).

Um 9:30 ging es dann in Erbach im Rhein­gau los. Das Ther­mo­me­ter zeig­te schon 20 °C, die Son­ne brann­te vom wol­ken­lo­sen blau­en Him­mel recht unbarm­her­zig her­un­ter. Mei­nen Weg, den ich mir so aus­ge­dacht hat­te, fand ich pro­blem­los: Kurz nach dem Bahn­hof ab und aus Erbach hin­aus durch die Fel­der in Rich­tung Klos­ter Eber­bach. Das heißt vor allem: Es ging gleich berg­auf. Aber nicht sehr steil. Noch nicht. Kurz vorm Klos­ter traf ich dann auf das Sträß­chen, das mich an die Klos­ter­pfor­te führ­te. Dann noch schnell zwi­schen Schän­ke und Basi­li­ka durchs Klos­ter und auf der ande­ren Sei­te wie­der hin­aus. Da stand ich dann erst­mal, im Wald. Auf­grund von Bau­ar­bei­ten an der Klos­ter­mau­er war da näm­lich ziem­li­ches Durch­ein­an­der und ich fand kei­ne Rhein­steig-Mar­kie­rung. Das war nicht so pri­ckelnd. Denn hier kann­te ich den Weg ja so gut wie gar nicht – das bin ich nur mal vor Ewig­kei­ten in die ande­re Rich­tung gewan­dert … Aber die Rich­tung nach Kied­rich wuss­te ich noch, also war klar, wo ich suchen muss­te. Und kur­ze Zeit spä­ter fand ich den Rhein­steig dann auch tat­säch­lich. Der ging erst ein­mal berg­auf – das macht er ja ger­ne … Hier aber so rich­tig: steil und mat­schig. Ich ent­schied mich für den Schon­gang und mar­schier­te zum ers­ten Mal ein kur­zes Stück. Dann ging es aber bald bes­ser, im Wald etwas hin­ab und wie­der hin­auf und dann über eine der schöns­ten Stel­len des Rhein­steigs (so weit ich ihn ken­ne): Die Wie­sen ober­halb von Kied­rich. Mit wun­der­ba­rem Aus­blick über das Tal auf einem ganz alt­mo­di­schen Wie­sen­weg, ganz unbe­fes­tigt und eigent­lich nur von den Wan­de­rern genutzt. Inzwi­schen kamen mir von denen auch schon die ers­ten ent­ge­gen – es wur­den noch eini­ge heu­te, deut­lich mehr als sonst. In Kied­rich habe ich dann mini­mal abge­kürzt, damit ich nicht so viel im Ort rum­lau­fen muss­te. Hier wuss­te ich, was zu kom­men hat­te (hier kommt man näm­lich von Elt­ville auf den Rhein­steig): Der Auf­stieg zum Kied­ri­cher Turm. Der ist so rich­tig steil. Die ers­ten paar Keh­ren bin ich noch gelau­fen – schließ­lich muss­te ich Wan­de­rer über­ho­len. Nicht sehr klug, wahr­schein­lich. Und durch­ge­hal­ten habe ich es auch nicht. Auch vom Kied­ri­cher Turm hat man einen schö­nen Aus­blick. Vor allem bei solch einem Kai­ser­wet­ter.

Aber mit Pau­se war nix, ich hat­te ja noch eini­ge Kilo­me­ter vor mir. Zunächst durch die Wein­ber­ge, dann aber bald wie­der in den Wald. Da ging es dann lus­tig auf und ab, mit mehr oder weni­ger viel Schlamm – teil­wei­se war es ganz schön rut­schig. So ging es dann auf und ab, meist durch den Wald, mit kur­zen Wie­sen­stü­cken – so war die pral­le Son­ne noch gar nicht so „schlimm“. Irgend­wann kam dann auch schon Schlan­gen­bad – nach eini­gen Unsi­cher­hei­ten bei ver­schie­de­nen Kreu­zun­gen, wo ich mir nicht mehr sicher war, in wel­che Rich­tung der Weg ging – und beim Lau­fen gleich­zei­tig nach den Mar­kie­run­gen Aus­schau hal­ten und auf die gan­zen Schlamm­lö­cher und Stol­per­fal­len des Weges zu ach­ten ist anstren­gend. Aber es hat ja immer geklappt – nur ganz klei­ne mini­ma­le Ver­lau­fer waren dabei. Durch Schlan­gen­bad ging es dann, inklu­si­ve unan­ge­neh­mer Trep­pen im „Kur­park“.

Nach Schlan­gen­bad, das war mir noch in Erin­ne­rung, geht es erst ein­mal wie­der hoch. Das ging dann aber tat­säch­lich noch eini­ger­ma­ßen, obwohl mei­ne Bei­ne mitt­ler­wei­le schon deut­li­che Ermü­dung mel­de­ten. Dabei war noch nicht ein­mal die 20-km-Mar­ke geknackt. Aber die meis­ten Auf­stie­ge hat­te ich jetzt hin­ter mir, hin­ter Geor­gen­born ging es erst­einaml berg­ab (aller­dings so steil, dass es auch kei­nen Spaß mach­te). Und den schlimms­ten gab es nicht mehr: In Frau­en­stein wur­de die Weg­füh­rung zum Goe­the­stein hin­auf geän­dert und somit die steils­te Pas­sa­ge – wenn ich mich recht erin­ne­re, waren das vor­wie­gend Trep­pen­stu­fen – umgan­gen. So war ich schnel­ler als gedacht am Goe­the­stein – die nächs­te Etap­pe, sozu­sa­gen. Aller­dings, obwohl es jetzt flach wur­de – es lag noch ein gutes Stück Weg vor mir. Zunächst durch die Wein­ber­ge, kreuz und quer, damit ja mög­lichst wenig Asphalt oder Beton dabei ist. Dann durch die Gär­ten vor Schier­stein. Da konn­te ich an einer Quel­le noch ein­mal auf­tan­ken und mich erfri­schen. Inzwi­schen hat­te die Son­ne und die unge­wohn­te Wär­me näm­lich erheb­li­chen Tri­but gefor­dert: Mein Sin­glet hat­te schö­ne wei­ße Rän­der, die Haa­re kleb­ten in alle Rich­tun­gen, die Arme waren auch schon reich­lich kleb­rig. Irgend­wo dort in den Gär­ten ver­lor ich dann end­gül­tig den offi­zi­el­len Rhein­steig aus den Augen. Aber das war dann egal, jetzt ging es eigent­lich nur noch am Rhein hin­auf in Rich­tung Mainz – vor­bei auch am Bie­bri­cher Schloss, dass vom Wies­ba­de­ner Pfingst­tur­nier in Beschlag genom­men war. Inzwi­schen war der Weg zwar nicht mehr so anspruchs­voll – jetzt muss­te ich höchs­tens Spa­zier­gän­gern aus­wei­chen -, das Lau­fen wur­de aber nur bedingt leich­ter. Denn die Ermü­dung schlug jetzt doch ganz schön kräf­tig zu. Aber ein paar Kilo­me­ter noch – das soll­te doch zu schaf­fen sein. Bis Mainz ging es auch. Aber auf der Theo­dor-Heuss-Brü­cke wur­de mir lang­sam klar, dass nach den 42 Kilo­me­tern ziem­lich sicher Schluss sein wür­de. Schluss war dann auch, aber sogar etwas frü­her. Irgend­wo knapp vor dem Kilo­me­ter 41 ging mein Kreis­lauf in die Knie – und bevor ich im Lau­fen umkipp­te, mach­te ich der Qual lie­ber ein Ende und mar­schier­te den Rest nach Hau­se.

Gut vier Stun­den war ich unter­wegs – also nicht gera­de sehr schnell. Irgend­wo ist mei­ne Form abhan­den gekom­men. Dazu kam jetzt auch noch der Man­gel an Was­ser – getrun­ken habe ich wohl kaum mehr als 1,5 Liter – das war, gera­de bei die­sem Wet­ter, halt doch ein­fach zu wenig … Aber trotz aller Qual – es war den­noch wie­der schön, so lan­ge unter­wegs zu sein, so einen schö­nen und abwechs­lungs­rei­chen Weg bei so gran­dio­sem Wet­ter unter die Füße zu neh­men.
Hier ist die Über­sicht bei Run­sa­tur­day: Klick

der drang der herde zur fütterung

heu­te war arque-lauf. und es war wie­der sehr schön. das ist wirk­lich ein kom­plett emp­feh­lens­wer­ter lauf, des­we­gen war ich ja auch schon zum zwei­ten mal dabei. vor allem, weil man eigent­lich gar kei­ne chan­ce hat, sich beson­ders unter druck zu set­zen. durch das lau­fen in grup­pen je nach tem­po (muss man aller­dings spä­tes­tens am start wis­sen …) kann man selbst ent­schei­den, wie sport­lich es sein soll. und dabei bleibt es dann auch … ich bin, auf­grund des feh­len­den trai­nings, in der 5:30 min/km-grup­pe gelau­fen – seit die­sem jahr ist das die zweit­schnells­te, die ehe­ma­li­ge 4:30er gibt es man­gels nach­fra­ge nicht mehr, dafür geht es jetzt her­un­ter bis zu 7min/​km (für mich wäre das ziem­lich schwer, in dem tem­po zu lau­fen …) der start hat sich lei­der etwas arg ver­zö­gert, weil die anmel­dung und aus­ga­be der start­num­mern (die es zwar gibt, für die man aber eigent­lich gar kei­ne ver­wen­dung hat …) etwas zäh lief und lan­ge dau­er­te. das wäre ja eigent­lich über­haupt kein pro­blem, aber ers­tens war es noch ziem­lich kalt – und wenn man sich fürs lau­fen anzieht, friert man beim her­um­ste­hen ziem­lich stark (die kla­mot­ten waren aber schon im trans­fer für den ziel­be­reich gelan­det …) und zwei­tens hat­te ich danach eigent­lich noch etwas vor. aber so geht das halt …

irgend­wann ging es dann tat­säch­lich los, zunächst durf­ten die fahr­rad­fah­rer (auch das eine neue­rung, ver­schie­den lan­ge stre­cken wur­den ange­bo­ten) los, dann zwei minu­ten spä­ter grup­pe b und nach wei­te­ren zwei minu­ten wir als grup­pe c – erstaun­li­cher­wei­se mit ledig­lich zwei pace­ma­kern. das tem­po lief gleich wun­der­bar locker, die bei­den tra­fen den ers­ten kilo­me­ter fast punkt­ge­nau … im ort kam dann noch die klei­ne­re grup­pe vom par­al­lel­start hin­zu, so dass wir wenigs­tens vier pace­ma­ker hat­ten – nicht unbe­dingt zu viel für die­se auf­ga­be. denn die vor­de­ren bei­den hat­ten durch­weg ziem­lich viel zu tun, das tem­po mög­lichst wenig schnel­ler wer­den zu las­sen – immer mit einer meu­te hung­ri­ger läu­fer direkt im nacken, die ordent­lich druck mach­ten. und nach fünf, sechs kilo­me­tern pen­del­ten wir uns dann auch tat­säch­lich bald bei 5:23 ein – also doch ein gan­zes stück zu schnell eigent­lich. ent­spre­chend hat­ten die hin­te­ren pace­ma­ker eher pro­ble­me, die grup­pe bei­sam­men­zu­hal­ten. für mich war das aber ein sehr ange­neh­mes tem­po.

es soll­te ja auch ein biss­chen warm wer­den dabei. denn das wet­ter war zwar nicht schlecht, aber auch nicht berau­schend: so um die 6 °C dürf­ten es gewe­sen sein. aber halt sehr feucht, vor allem vor dem start – da fror ich doch etwas und behielt des­halb mein lang­ärm­li­ges shirt an – aller­dings nur bis zu kilo­me­ter 4,5 – dann wur­de es damit zu warm: mit kur­zer hose und streak­run­ner­shirt waren die rest­li­chen 30 kilo­me­ter gut zu bewäl­ti­gen. und es reg­ne­te wenigs­tens nicht. erst in mainz, als mei­ne sup­pe (das gehört auch unbe­dingt zum arque-lauf, die fünf-minu­ten-ter­ri­ne danach) fast leer war, fing es etwas an zu nie­seln.

die wol­ken hin­gen aber sehr tief überm tau­nus und dem rhein­gau, es blieb den vor­mit­tag über feucht – in mainz war es um 7 uhr (der abfahrts­zeit der shut­tle­bus­se zum start – übri­gens ein tol­ler ser­vice!) noch wesent­lich freund­li­cher gewe­sen. dar­an änder­te sich unter­wegs aber nicht. etwas scha­de, denn von der (schö­nen!) land­schaft haben wir so nur wenig gese­hen. aber wir waren ja auch zum lau­fen gekom­men, nicht zum gucken. und das ging wun­der­bar – mit poli­zei­be­glei­tung und sani­tä­tern hin­ten­ach konn­te ja nix pas­sie­ren. und rote ampeln waren heu­te ganz legal kein hin­der­nis. das ist gera­de das schö­ne am arque-lauf: das er ein mit­tel­ding zwi­schen trai­ning und wett­kampf ist: zwar orga­ni­siert – und durch­aus soli­de, immer­hin ver­kraf­ten sie die zwi­schen 600 und 700 teil­neh­mer sehr gut, mit ver­pfle­gungs­stel­len etc. -, aber ohne wett­kampf, ohne zeit­mes­sung halt. und das gan­ze noch für einen guten zweck, denn die Erlö­se kom­men der Arbeits­ge­mein­schaft für Quer­schnitt­ge­lähm­te mit Spi­na bifi­da /​ Rhein-Main-Nahe e.V., eben der ARQUE, zugu­te. und die stre­cke führt sehr schön durch wald und wein­ber­ge, über fel­der und main ent­lang, sehr ange­neh­me zu lau­fen von kelk­heim nach mainz. auch die sim­mung im läu­fer­feld ist immer wie­der sehr ange­nehm. gut, es gibt natür­lich immer in jeder grup­pe ein paar, die wirk­lich 34 kilo­me­ter durch­quat­schen müs­sen. aber neben denen muss man ja nicht lau­fen, wenn man eher die ruhe mag. und das geklat­sche der den boden tref­fen­den lauf­schuh­soh­len macht ja auch schon genug lärm. also, wer nächs­tes jahr anfang novem­ber noche einen schö­nen lauf sucht: ich kann die 23. aus­ga­be des arque-laufs nur wärms­tens emp­feh­len.

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