Und er tut das, das Bekennen natürlich, in einem netten Buch: “Bekenntnisse eines Nachtsportlers”.
Das ist rundum unterhaltsam und amüsant, aber eher schmunzelnd als — wie der Klappentext verheißt — im Sinne eines “Lachmuskeltraining”. Sooooo lustig finde ich seine autobiographische Schilderung seines sportlichen Lebens, der Versuche, das mit Beruf und Familie in Einklang zu bringen, auch wieder nicht. Aber es ist ein sehr lockerer Text. Und auch das Laufen geschieht eher nebenbei , der Marathon geschieht in ein paar Zeilen, der erste Ultra hat immerhin einige Seiten, in denen es aber nicht so sehr ums Laufen als um das Drumherum geht. Und um ganz viel Leichtsinn. Zumindest so wie Boning es erzählt, ist er extrem unvorsichtig und draufgängerisch, riskiert Leib und Leben (übrigens nicht nur seines) — es sei mal dahingestellt, ob das der Realität entspricht oder ob er nur gerne dramatisiert. Aber verführererisch und eben leichtsinnig ist es doch — “Und zurück kammt man immer, irgendwie.” ist offenbar sien Hauptmotto geworden — und das ist schon grenzwertig, finde ich …
Mein Fazit daher: Das ist eher ein Laufbuch für Nichtläufer — oder ein Sportbuch für Boning-Fans. Und eine ganz angenehm-nette Bettlektüre — ohne großen Anspruch und besonderen Erkenntniswert.
Wigald Boning: Bekenntnisse eines Nachtsportlers. Reinbek: Rowohlt 2007. 299 Seiten. ISBN 9783–499-62192–5
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