Täglich laufen

Übers Laufen und was sonst so draußen passiert.

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Runalyze zu den Ubernauten bringen

Im Rah­men meines Umzuges mein­er Inter­net­seit­en mit allem drum und dran zu den Uber­naut­en musste natür­lich auch das Lauftagebuch/Statistiksoftware Run­a­lyze verpflanzt wer­den. Nicht, dass ich momen­tan so viel laufen und/oder trainieren würde, um das unbe­d­ingt zu brauchen. Als großer Daten­samm­ler habe ich aber ein­fach gerne eine Über­sicht über das, was ich so gelaufen bin — wo und wie viel, wann und bei welchem Wet­ter, mit wem auf welch­er Strecke in welchen Schuhen und Klei­dung … — all das (und noch vieles mehr) kann man mit der Open-Source-Soft­ware Run­a­lyze, die als selb­st­ge­hosteter Web­di­enst läuft, erfassen und auch analysieren. Natür­lich geht das auch z.B. mit Sport­Tracks, das ich selb­st lange genutzt habe. Das wird aber auf einem PC instal­liert — und set­zt Win­dows als Betrieb­ssys­tem voraus, was ich prak­tisch nicht mehr nutze und nur noch als Notlö­sung auf dem Net­book zur Vefü­gung habe, so dass mir das irgend­wann zu müh­sam wurde, die Läufe dort zu pro­tokol­lieren. Da kam die großar­tige Ini­tia­tive von Run­a­lyze, das maßge­blich von zwei Läufern entwick­elt und pro­gram­miert wurde, ger­ade recht. Inzwis­chen, in der Ver­sion 1.2., hat es endlich auch die von mir bevorzugten Open-Stree-Map-Karten an Bord.
Und so habe ich den Umzug auf den neuen Web­serv­er gemeis­tert — der ist wirk­lich kinder­le­icht:

  • Ange­fan­gen habe ich mit ein­er Par­al­lel-Instal­la­tion auf dem neuen Host bei den Uber­naut­en. Das heißt (aus­führlich­er steht’s auch in der Instal­la­tion­san­leitung):
    • Down­load der Soft­ware
    • Auf den Uber­space kopieren (geht dort ja im Ter­mi­nal per scp ganz ein­fach) und über die ssh-Shell ent­pack­en lassen
    • Den Rest übern­immt dann die Instal­la­tion­srou­tine von Run­a­lyze selb­st …
    • Nur eine Daten­bank muss man dazu noch anle­gen
  • Dann habe ich auf der Aus­gangs-Instal­la­tion mit dem Plu­g­in-Tool “DB-Back­up” von Run­a­lyze selb­st die “alte” Daten­bank exportiert. Selt­samer­weise hat der direk­tere Daten­bankex­port über PHP­MyAd­min nicht funk­tion­iert.
  • Diese Dat­en habe ich dann — in diesem Fall mit Admin­er, das ist etwas über­sichtlich­er als PHP­MyAd­min — in die neue Daten­bank (die bei der Instal­la­tion ja angelegt wurde, aber noch leer ist) auf dem Ziel­host importiert
  • Dann habe ich mich kurz gewun­dert, warum es noch nicht klappt: Die .htac­cess-Datei muss noch gelöscht wer­den. Die braucht Run­a­lyze auch nur, um einzelne Train­ings öffentlich zugänglich zu machen. Ich nutze das aber nicht, son­dern habe dann zum Schluss die ganze Instal­la­tion eh’ noch mit einem Verze­ich­niss­chutz per .htpass­wd & .htac­ces gesichert — meine Laufde­tails gehen ja eigentlich nie­man­den etwas an 😉
  • Dann muss noch auf der Zielin­stal­la­tion die /update.php aufgerufen wer­den
  • Und das war’s dann auch schon: alles klappt wun­der­bar!

Jet­zt muss ich nur noch laufen, damit die Daten­bank auch schön voll wird …

runalyze-screenshot

Ein (unvoll­ständi­ger) Screen­shot der Run­a­lyze-Seite

I want to run!

Es gibt ja so Läufe, die auch für einen Langstreck­en­läufer unglaublich und unwirk­lich bleiben. Der Transeu­ropalauf ist so eine Ver­anstal­tung: Da laufen ein paar dutzend Läufer über 60 Tage lang ein­fach mal so quer durch Europa — in West-Ost- oder Süd-Nord-Rich­tung. Zur zweit­en Auflage dieses wahnsin­ni­gen Unternehmes 2009 gibt es einen Kinofilm: I want to run (übri­gens ein Zitat der japanis­chen Läuferin, die nach ca. 2/3 der Strecke ver­let­zt aufgeben musste …). “Das härteste Ren­nen der Welt” heißt der Film im Unter­ti­tel — davon gibt es ja inzwis­chen einige Vari­anten, von den “härtesten” Rennen/Wettkämpfen/Veranstaltungen. Aber zum Glück geht es darum eigentlich gar nicht. Ganz im Gegen­teil: Der Film von Achim Michael Hasen­berg ist richtig schön: Ehrfurchtsvoll und entspan­nt zugle­ich, gemütlich und faszinierend. Schöne Bilder und inter­es­sante Gespräche wech­seln sich, immer wieder lässt er sich viel Zeit, um ein­fach die Teil­nehmer bei dem zu zeigen, was sie den ganzen Tag treiben: Laufen.

Und eines gelingt Hasen­berg und seinem Kamer­mann Christoph Rose ganz beson­ders gut: Ihre eigene Fasz­i­na­tion angesichts der Läufer, des Laufs und des Laufens zu zeigen und weit­erzugeben, zu ver­mit­teln, dass das nicht ein­fach Ver­rück­te sind, son­dern eigentlich ganz nor­male Men­schen, die nur ein biss­chen länger und weit­er laufen als andere … Wie sich mit fortschre­i­t­en­der Kilo­me­terzahl die Ver­let­zun­gen häufen, die Prob­leme mehren, die Tapes und Ver­bände immer mehr wer­den — und die Ver­rück­ten trotz­dem ein­fach immer weit­er laufen, das ist nicht nur bewun­der­swert, son­dern mit diesen Bildern auch inspiri­erend: Da will man doch gle­ich wieder selb­st loslaufen. Auch wenn’s keine 80 Kilo­me­ter sind. Und auch mor­gen oder über­mor­gen nicht sein wer­den.

Achim Michael Hasen­berg: I want to run. Das härteste Ren­nen der Welt. 89 Minuten. 2012.

Bodenkontakt

Für den Läufer gibt es nur eine Sache, die wirk­lich von Bedeu­tung ist: Die Schuhe (und selb­st darauf verzicht­en manche — ich allerd­ings nur kurzzeit­ig …). Im Laufe der Zeit kann sich da so einiges ansam­meln. Ich habe mal Inven­tur gemacht, was ich so momen­tan im Lauf­schuh­schrank bere­it ste­hen habe. Das ist eine ganze Menge:

In Erbach ste­hen fol­gende Schuhe bere­it:

SchuhUSGewichtBemerkun­gen
Mer­rell Trail Glove11,5236wun­der­bar für leicht­es Gelände und Straße, keine Spren­gung, keine Dämp­fung: mein Lieblingss­chuh
Puma Trail­fox12347sehr schmal, bret­thart, nur im weichen Gelände oder Tief­schnee brauch­bar
Salomon XA Pro 3D Ultra11,5481Klas­sik­er, solide und schw­er, gut für Langstreck­en auf Trails und Forstwe­gen, geniale Schnürung
Inov‑8 f‑lite12,5348super für Läufe abseits der Wege, auf Äck­ern, Wiesen und im Wald: guter Halt, gute Trak­tion
New Bal­ance 74912,5351gut für gemis­chte Streck­en und leichte Schneeläufe: ordentliche Trak­tion, aber kein Spezial­ist
Mizuno Wave Inspire 512,5398schön­er Langstreck­en-Schuh für Straßen und leichte Wald­wege

das sieht so aus:

Die Schuhe in Erbach

von links oben nach rechts unten: Trail Glove, Trail­fox, f‑lite, XA Pro 3D, 749, Wave Inspire

Und in Mainz sind es ein paar mehr:

SchuhUSGewichtBemerkun­gen
Nike Free Run12285sehr weich
Brooks Green Slience13255wenig Schuh, aber angenehm direkt
Saucony Hat­tori12143genial min­i­mal, aber trotz­dem deut­liche Sohle (ohne Spren­gung)
inov‑8 Bare‑X 20012249ein­fach­er, leichter, beweglich­er Straßen­schuh
Karhu Rac­er Ful­crum Ride12,5278weich­er Bequem­schuh (vor allem im Ober­schuh), All­round-Tal­ent
Mizuno Wave Inspire 512363Klas­sik­er für alle Lebensla­gen, vor allem für län­gere Train­ings
Mizuno Wave Inspire 712393etwas schw­er­er, aber immer noch zuver­läs­sig bequem
Mizuno Wave Pre­ci­sion 912359schön­er unkom­plizierte Schuh für flot­tere und län­gere Läufe
Mizuno Wave Pre­ci­sion 1112346scheint mir etwas steifer als die Auflage 9
Asics Gel Stra­tus 312,5418eher ein Fehlka­uf, etwas klo­big und schwammig
Scott Maka­mi12322recht fest, sta­bil und unver­wüstlich
Brooks Axiom 312,5383ein­fach­er, unkom­plizierte Schuh für flot­teres
New Bal­ance RC76912261genialer Schuh für kurze schnelle Läufe (bret­thart und direkt)
Saucony Fast Swich 312,5254luftig (mit Löch­ern in der Sohle), angenehm bis zum Marathon
Vibram Five Speed Sprint(45)195fast wie bar­fuß …
Mizuno Wave Har­ri­er 312,5350falls ich mal in den tiefen Wald will .. Oder wenn in Mainz Schnee liegt
Mizuno Wave Elixir 312,5336schön­er, sehr angenehm rol­len­der Schuh für flot­tere Train­ingsläufe
Saucony Trigon 512391Train­ingss­chuh, etwas unbes­timmt

dafür brauche ich auch ein paar Trep­pen­stufen mehr …

Die Schuhe in Mainz

von links oben nach rechts unten: Fast Switch, Hat­tori, Green Silence, Bare‑X, Free Run, Wave Pre­ci­sion 11, Wave Pre­ci­sion 9, Wave Inspire 7, Rac­er Ful­crum, Trigon 5, Maka­mi, Gel Stra­tus 3, Wave Inspire 5, Wave Har­ri­er 3, Axiom 3, Wave Elixir 3, RC769, Five Fin­gers Sprint

Man sieht, dass ich gewisse Marken (wie momen­tan Mizuno) bevorzuge und mein Trend zu leichteren und vor allem facheren Schuhen geht …

Finish

Tom McN­abs erstes Buch über den ersten amerikanis­chen Tran­skon­ti­nen­tal­lauf (Trans-Ameri­ka) habe ich mit großem Vergnü­gen gele­sen. Ges­pan­nt war ich daher auf seinen zweit­en Roman, der sich auch wieder um das Laufen und die Läufer dreht: Fin­ish. So ist zumin­d­est (para­dox) der deutsche Titel, im orig­i­nal heißt das tre­f­fend­er The Fast Men. Von den “Schnellen Läufern” (auch im Text mit großem S) ist immer wieder die Rede — die Män­ner (Frauen laufen hier nicht, sie unter­stützen nur mehr oder weniger brav ihre Helden), die es über­alle, in jed­er Stadt, jedem Gebi­et, jedem Staat, jedem Land gibt: Män­ner, die schneller laufen als die anderen.

Ange­siedelt in der zweit­en Hälfte des 19. Jahrhun­derts, im Wilden West­en Amerikas, dreht sich McN­abs Zweitling um eigentlich ein Trio von Läufern: Mori­ar­ty, schon etwas älter, mit Sportler­herz, aber immer noch mit Herzblut Läufer, Bil­ly Joe Speed und Buck Miller. Die treiben sich mit ihren Frauen bzw. Fre­undin­nen über­all in Ameri­ka und Eng­land herum, wo es etwas zu gewin­nen gibt. Und das gibt McNab reich­lich Stoff für viele wilde Episo­den. Denn genau das ist dieser Roman: Eine lange Rei­he von lose verknüpften Episo­den, die sich lose um das Laufen drehen. Aber eigentlich gar nicht in erster Lin­ie. In der Haupt­sache geht es um Aben­teuer, um Rast­losigkeit — und um Wet­ten. Gewet­tet wird auf alles und jeden, und ins­beson­dere Mori­ar­ty ist Meis­ter im Manip­ulieren von Wet­ten. Die Läufer, die prak­tis­cher­weise auch Schaus­piel­er sind, dienen als Anlass. Und wenn sie nicht gegeneinan­der laufen, dann sprin­gen sie eben. Oder besiegen ein Pferd. Oder Indi­an­er. Oder es geht um eine Art Boxkampf. Jeden­falls geht es nicht so sehr ums Laufen, um die Bewe­gung, um den Sport, son­dern vielmehr darum, ein Bild ein­er Gesellschaft zu ver­mit­teln, die als angenehm frei von Regeln und Zwän­gen dargestellt wird. Natür­lich sind die Pro­tag­o­nis­ten um Mori­a­try keine Bösewichte, obwohl sie ahnungslosen Mit­twet­tern mit üblen Tricks das Geld aus der Tasche ziehen. Natür­lich ist es irgend­wie erstrebenswert, so bindungs­los durchs Land zu ziehen — auch wenn am Ende die brave Eingliederung in Heirat und Sesshaftigkeit ste­ht: Aber eben erst nach der Phase des Aben­teuers, des wahren Mann-Seins.

Der deutsche Titel, Fin­ish — also “Schluss” -, bezieht sich übri­gens auf den let­zten Lauf, den das Trio untern­immt, bevor es die Sport- bzw. Wet­tkar­riere an den Nagel hängt. Das ist ein kom­pliziertes Wet­tren­nen mit drei Läufern und einem Pferd pro Mannschaft, das zwei Teams mehr oder weniger pro­fes­sioneller Läufer als Stel­lvertreter für Grundbe­sitzer aus­tra­gen und das bes­tim­men soll, wer die Wasser­rechte an ein­er Quelle bekommt/behält (die bei­den Viehzüchter eini­gen sich dann allerd­ings doch unab­hängig vom Aus­gang des Ren­nens …), mit dem der Roman dann auch reich­lich unver­mit­telt abbricht — der Epi­log bzw. der gesamte Schluss ist eine arg durch­sichtige, aufge­set­zte Kon­struk­tion, um ein Ende zu find­en (fast so etwas wie ein lieto fine, auch inhaltlich …).

Egal: Als Lauf­buch ist das lang­weilig, als Roman fand ich es auch nicht beson­ders span­nend und mitreißend. Tom McNab gelingt es nicht — was für so einen Episo­den­ro­man zen­tral wäre — glaub­würdi­ge, lebendi­ge Charak­tere zu entwer­fen, die Form hat entschei­dene Kon­struk­tion­ss­chwächen und die sprach­liche Gestalt kann da nicht hinüber weg tra­gen. Da gibt es bessere Beispiele (und deswe­gen gebe ich mein Exem­plar auch gerne wieder her …). Und sein Erstling Trans-Ameri­ka gehört dazu …

Tom McNab: Fin­ish. Berlin: Auf­bau 2011. 415 Seit­en. 9,99 Euro. ISBN 978–3‑7466–2739‑7.

Lust-Laufen

Immer, wenn ich die Lust am Laufen etwas ver­liere, weiß ich: ich muss mal wieder im Oden­wald laufen. Das ist wirk­lich ein Heilmit­tel.

Schon der Wald alleine, in dem ich mich beim Laufen größ­ten­teils aufhalte. Da ist das beglei­t­ende Zilpen der Klein­vögel, hin und wieder ein gemäch­lich-majestätis­ches Flügelschla­gen eines Greifvo­gels, das vor­bei­huschende Reh und auch die eine oder andere Sch­necke am Wegrand.

Die Beine bluten aus den Kratzern des Brombeerdic­kichts und die Pusteln der Bren­nes­seln juck­en, die Ober­schenkel bren­nen von der let­zten steilen Stei­gung.
Aber das macht alles nicht, es ist ein­fach wun­der­schön im Wald, so mut­tersee­le­nallein, wo man wirk­lich im wahrsten Sinne des Wortes stun­den­lang laufen kann, ohne ein­er Men­schenseele zu begeg­nen.

Und dann bricht man aus dem Wald her­vor, genau in dem Moment, in dem die Sonne eine Lücke in der dün­nen Wolk­endecke find­et, und dann liegt das Müm­ling­tal strahlend vor einem, man schaut wie ein König von der Höhe über die Weit­en des Oden­walds — oder eines unbe­deu­ten­den Neben­tälchen: Das ist ein­fach magisch, her­rlich, fast unbeschreib­lich in sein­er schlicht­en Schön­heit, die mich immer wieder umhaut. Dabei ist die Land­schaft ja gar nichts “Beson­deres”, son­dern ein­fach deutsches Mit­tel­ge­birge …

Dann geht es weit­er, über Wiesen und Wei­den, über die ruhen­den Stop­pelfelder, die langsam wieder weich wer­den und kaum noch an den Waden kratzen, und wieder zurück in den Wald, eine schmale Rin­nen hinab, die von den starken Regen­fällen der let­zten Tagen ganz aus­ge­waschen ist und wo jed­er Schritt kurz vorm Sturz scheint.

Dann auch wieder auf schmalen und bre­it­en Wegen, vor­bei an den muhen­den Rindern auf der Wei­de, die unbeteiligt glotzen.
Und schließlich auch wieder zurück in die Zivil­i­sa­tion, wo Rauch­er sam­stags mor­gens ihre Schoßhünd­chen aus­führen, Blech­dosen­men­schen vor­beibrausen und der Lärm anschwillt …

Aber das gehört eben auch dazu, zum Laufen. Und es ist ja nicht so, als ob der Wald hier wirk­lich wild wäre, das ist ja alles bewirtschaftet (und bejagt, die Spuren der Gelän­dewa­gen find­en sich immer wieder …).

Und den­noch: Hier fließen die Endor­phine reich­lich­er, hier sind die Glücksmo­mente länger und häu­figer. Und die Schmerzen und die Erschöp­fung größer, dennn auch die Hügel sind steil­er …

Ja, es ist nur eine Wer­bung. Aber Nike hat — nicht zum ersten Mal — etwas Schönes daraus gemacht:


Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

Varianten-Laufen

Schön ist es, wenn man in einem bekan­nten Gebi­et noch neue Lauf­streck­en ent­deck­en kann. Manch­mal reicht schon eine kleine Abwe­ichung — und zack, ist die altver­traute Strecke wieder etwas anders und neu. Naja, zumin­d­est rel­a­tiv. Dabei habe ich gar nicht viel geän­dert — eine Abbiegung anders genom­men, einen kleinen Umweg über einen frisch abge­zo­ge­nen Weg: Eigentlich nur die Kom­bi­na­tion ver­schieden­er Teil­stücke. Aber anders, als ich es son­st laufe. Und ein paar Höhen­meter mehr sind’s auch gewor­den — obwohl ich das aus­gerech­net heute nicht zwin­gend gebraucht hätte … Entsprechend langsam war ich — bergauf hat­te ich schon ordentlich zu tun. Nach der — für meine momen­tane Fit­ness 😉 — recht umfan­gre­ichen Lauf­woche mit 75 Kilo­me­tern bin ich jeden­falls jet­zt ziem­lich kaputt. Aber immer­hin, im Moment habe ich richtig viel Lust auf’s Laufen. Und das muss ich aus­nutzen …

Kleine Erfolge

Laufen macht gle­ich noch mal so viel Spaß, wenn man schneller als die anderen Läufer auf der Strecke ist — ein biss­chen zusät­zlichen Ans­porn gibt das wirk­lich jedes Mal, wenn ein “Opfer” in die Nähe kommt und der Über­holvor­gang wahrschein­lich und wahrschein­lich­er wird — so lange man nicht selb­st über­holt wird. Beson­ders gut funk­tion­iert das, wenn man auf­grund einiger zusät­zlich­er Schlenker und Schleifen eine Stan­dard-Lauf­strecke wie die Mainz­er Dreibrück­en­runde etwas ver­längert. Dann kann man die sel­ben Läufer näm­lich zwei- bis dreimal über­holen (wenn man Glück hat und sich anstrengt 😉 …). Heute hat­te ich gle­ich zwei solche Kan­di­dat­en — und schwup­ps, war ich ein biss­chen schneller unter­wegs als ich das vorhat­te. Was ja im Moment nur gut sein kann. Allerd­ings hat­te ich heute auch Glück, die schnell wirk­enden Läufer liefen die Runde heute offen­bar alle in der Gegen­rich­tung …

 

Nachtläufe

Nachtläufe haben ja — neben dem offen­sichtlichen Nachteil, dass man nicht immer sieht, wo man hin­tritt 😉 — auch den einen oder anderen Vorteil: Nie­mand sieht, wie langsam man unter­wegs ist. Man kann den Tag für Besseres nutzen. Und: Man kann beim Han­flieb­haber am Rhein­ufer heim­lich ein paar beson­ders tiefen Züge Luft holen. Einen Kick bringt das aber auch nicht. Doch dafür ist ja das Laufen da — und das funk­tion­iert auch immer wieder wun­der­bar …

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